Erfundenes Ortsschild "Giesing"
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Vor der Giesinger Privatbrauerei "Giesinger Bräu"

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Siebte Münchner Brauerei nimmt Kurs auf Oktoberfest

Angefangen hat alles in einer Garage in München-Untergiesing. Aber der Giesinger Bräu ist längst aus den Kinderschuhen, und jetzt nimmt die Privatbrauerei Anlauf für das Oktoberfest. Eine wichtige Voraussetzung dafür kann sie mittlerweile erfüllen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Die Privatbrauerei Giesinger Bräu hat heute ihr neues Münchner Hell vorgestellt und dabei zugleich klar gemacht, dass sie als siebte Brauerei in der Stadt durchaus Ambitionen auf das Oktoberfest hat. Dort kommt traditionell nur original Münchner Bier von echten Münchner Brauereien in die Krüge.

Wiesnbier-Ausschank als Privileg

Bisher durften nur Hacker Pschorr, staatliches Hofbräuhaus, Löwenbräu, Paulaner, Augustiner und Spaten als echte Münchner Brauereien das Bier auf der Wiesn ausschenken. In vier oder fünf Jahren könnte das aber eventuell auch für Giesinger Bräu realistisch werden, sagt Gründer und Geschäftsführer Steffen Marx. Möglich macht dies das neue Werk samt Abfüllanlage und Sudhaus im Norden der Stadt, in Feldmoching.

Münchner Bier dank Tiefbrunnen

Denn echtes Münchner Bier muss tatsächlich mit Wasser aus dem Stadtgebiet produziert werden. Viele Jahre hat die 2006 gegründete Brauerei aber Leitungswasser verwendet, und das bezieht München bekanntlich aus dem Mangfalltal weit außerhalb der Stadtgrenzen. Aber jetzt holt es der Giesinger Bräu aus dem neuem Tiefbrunnen in Feldmoching, und das macht das neue Bier zum Original Münchner Hell.

"Wir werden uns nicht aufdrängen"

Wer wirklich beim Oktoberfest mitmachen darf, ist freilich auch ein Politikum. "Das liegt nicht nur in unserer Hand", weiß der größte Gesellschafter Bernhard Pillep. Das letzte Wort habe die Stadt München. Und Pillep betont: "Wir werden uns nicht aufdrängen, wenn wir nicht erwünscht sind".

Einstieg mit kleineren Volksfesten

Noch würde der Giesinger Bräu ohnehin am Ausstoß scheitern: Derzeit werden maximal 30.000 Hektoliter gebraut und rund 45.000 Hektoliter angepeilt – im Jahr! Für ein großes Oktoberfestzelt braucht man aber 7.000 Hektoliter in nur 14 Tagen. Fürs erste wird man sich deshalb wohl mit kleineren Volksfesten in und um München genügen und zum Beispiel das Frühlingsfest oder Stadtfeste anpeilen. Das Fernziel Oktoberfest wird der Giesinger Bräu aber im Auge behalten. Wenn es erreicht ist, will der Präsident der Privaten Brauereien, Georg Rittmayer, jedenfalls persönlich auf die Wiesn kommen und Steffen Marx den Schlegel fürs Anzapfen reichen. Das hat er bei der Bier-Pressekonferenz bereits angekündigt.

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