Betrug und Urkundenfälschung wird einem 35-jährigen Mann vorgeworfen, der sich ab dem heutigen Dienstag am Landgericht München verantworten muss. Er soll zu einer Bande gehört haben, die immer wieder nach derselben Methode vorging.
Mit gefälschten Gehaltsnachweisen Bankkonten eröffnet
Die Bande soll Menschen aus Osteuropa einzig deshalb nach Deutschland gebracht haben, damit sie hier mit gefälschten Gehaltsnachweisen Konten eröffnen. Dort wurde dann zwar laut Anklage nichts eingezahlt, aber dafür einiges abgehoben – so viel der Dispo-Kredit eben hergab.
Shopping mit leerem Konto
In anderen Fällen seien die Girokarten verwendet worden, um in verschiedenen Geschäften einzukaufen. Oder Rechnungen wurden im elektronischen Lastschriftverfahren bezahlt, obwohl gar kein Geld auf dem Konto oder das Konto schon wieder aufgelöst war.
Diese Betrüger werden in Ermittlerkreisen "Läufer" genannt
Betrüger, die mit dieser Masche arbeiten, werden in Ermittlerkreisen "Läufer" genannt. Und der 35-Jährige, der jetzt vor Gericht steht, soll unter anderem für die Einweisung dieser "Läufer" zuständig gewesen sein. Das Urteil könnte es schon am Mittwoch geben.
Banken kennen "Läufer"-Masche
Laut dem Bayerischem Bankenverband ist die Masche zwar kein Massenphänomen, aber durchaus bekannt. Wie hoch der Schaden ist, der Geldhäusern durch diese Art des Betrugs entsteht, sei dem Verband nicht bekannt, sagte eine Sprecherin. Banken könnten sich aber relativ einfach schützen, indem sie den Dispokredit erst nach regelmäßigem Geldeingang einrichten.
"Darüber spricht Bayern": Der neue BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!