Bildrechte: dpa-Bildfunk/Sven Hoppe

Horst Seehofer in Nürnberg nach seiner Wiederwahl zum CSU-Vorsitzenden

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Seehofer bleibt CSU-Chef

CSU-Chef Horst Seehofer ist auf dem Parteitag mit 83,73 Prozent als Parteivorsitzender bestätigt worden. Auch die fünf Vize-Parteichefs wurden gewählt - unter ihnen sind zwei neue Gesichter.

Über dieses Thema berichtet: Nachrichten.

Beim CSU-Parteitag in Nürnberg ist Horst Seehofer mit 83,73 Prozent als CSU-Vorsitzender wiedergewählt worden: Von 793 gültigen Stimmen entfielen auf Seehofer 664. Das heißt, 119 Delegierte stimmten mit Nein. Fünf Stimmen bekam Parteivize Manfred Weber, vier Markus Söder und eine Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner - diese drei standen aber gar nicht zur Wahl.

Seehofers Ergebnis ist schlechter als vor zwei Jahren. Damals war er mit 87,2 Prozent im Amt des Parteichefs bestätigt worden. Viele Delegierte hatten im Vorfeld der Wahl schon die Erwartung an das Ergebnis heruntergeschraubt. Jedes Ergebnis über 80 Prozent wurde als Erfolg für Seehofer eingeschätzt. Seehofer nahm die Wahl an und sagte: Das sei eine gute Grundlage für das, was auf die CSU in München und Berlin warte.

Zwei neue CSU-Vizechefs

Auch die fünf stellvertretenden Parteivorsitzenden wurden neu gewählt. Neu ins Vize-Amt kamen die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml und die Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär. Die höchste Zustimmung erhielt Kurt Gribl mit 90,4 Prozent. Der bayerische Städtetagspräsident Gribl gehört neben Manfred Weber und Angelika Niebler zu den Stellvertretern von Parteichef Horst Seehofer, die von den Delegierten im Amt bestätigt wurden. 

Huml aus Oberfranken kam bei der Wahl auf 87,6 Prozent der gültigen Stimmen, die Unterfränkin Bär erreichte 79,2 Prozent. Bär rückt damit für Barbara Stamm nach, die auf eigenen Wunsch aus dem Amt als Vizeparteichefin ausschied.

Auf Niebler entfielen 80,5 Prozent, der EVP-Fraktionsvorsitzende im Europaparlament, Manfred Weber, erhielt 84,6 Prozent. Weber verlor damit die Position des Stimmenkönigs, 2015 bekam er noch 90,8 Prozent. Der Fürther Christian Schmidt hatte sich nicht mehr zur Wiederwahl gestellt, um eine Kampfkandidatur zu vermeiden.