"Alle, die die Geologie am Riedberger Horn einigermaßen kennen, wussten, dass diese Planung riesige Schäden verursacht hätte", sagte Josef Göppel. Daher hätte Ministerpräsident Markus Söder kaum eine andere Möglichkeit gehabt, als das Projekt zu stoppen, so Göppel.
Dass Söder damit seine Meinung geändert hat und nun die Skischaukel ablehnt, führt Göppel auch auf "gute Fachleute in der bayerischen Verwaltung" zurück. Diese hätten Söder die negativen Konsequenzen des Projekts aufgezeigt, erklärte der Vorsitzender des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege.
Eine politische, keine ökologische Entscheidung
Gefragt, ob er das Aus für die Skischaukel am Riedberger Horn für ökologisch oder politisch motiviert halte, sagte er: "Ich kenne Markus Söder so, dass es eine politische Entscheidung ist."
Wenn er "ökologische Glaubwürdigkeit" wirklich erreichen wolle, dann müsse er auch eine Kehrtwende vollziehen beim Flächenverbrauch in Bayern, so Göppel. Und das stehe noch aus.
"Schlaue Allgäuer" profitieren
Gewinner seien nun die "schlauen Allgäuer", erklärte der frühere CSU-Bundestagsabgeordnete. Dass 20 Millionen Euro in eine eng begrenzte Region fließen, um naturverträglichen Tourismus aufzubauen, sei eine "riesige Chance für das Gebiet". Eine generelle Abkehr vom Skitourismus will Göppel in der Entscheidung gegen die Skischaukel indes nicht sehen.
"Es wird weiterhin Skifahren geben, aber nicht in dem bisher bekannten Maß mit großem Massentourismus." Josef Göppel