Eine Fahne der Eisenbahngewerkschaft EVG.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Martin Schutt

Der Streik der Eisenbahngewerkschaft EVG dauert noch bis Dienstagnacht (24 Uhr).

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Weiter Bahnstreik in Schwaben, Einschränkungen in Unterfranken

Auf manchen Strecken geht gar nichts mehr: Bis zum Dienstagabend gilt der Streikaufruf für die Mitarbeitenden von Privatbahnen, beispielsweise der Bayerischen Regiobahn. Welche Verbindungen das betrifft.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

50 Stunden Stillstand, das war der Aufruf der Eisenbahngewerkschaft EVG zum Warnstreik. Von Sonntagabend bis Dienstagnacht sollte kein Zug mehr fahren. Auch wenn mit der Streikabsage der Deutschen Bahn unterm Strich nur noch wenige Zugverbindungen davon betroffen sind, gibt es doch Bahnstrecken, auf denen zwei Tage lang kein Zug mehr fährt. Diese Strecken werden von Privatbahnen betrieben, dazu gehören beispielsweise die Bayerische Regiobahn (BRB), die Bayerische Oberlandbahn (BOB) oder der Meridian.

Welche Strecken vom Warnstreik betroffen sind

In Schwaben betrifft der Streik vor allem die BRB-Verbindungen in Richtung Aichach / Ingolstadt und ins Allgäu, also die Fahrten von Augsburg über Friedberg nach Ingolstadt und Aichach (RB13), von Mering nach Gessertshausen (RB67), von Augsburg nach Kaufering (RB69), Bobingen bzw. Marktoberdorf (RB77), Weilheim (RB67) sowie nach Schongau (RB67). Was wieder vereinzelt fährt, sind die BRB-Züge nach Landsberg und Lengenwang.

Außerdem fährt die BRB, die früher unter den Marken BOB und Meridian verkehrte, in Chiemgau-Inntal, im Oberland und in Berchtesgaden-Ruhpolding.

Die EVG hatte von Sonntagabend 22 Uhr bis Dienstag 24 Uhr zum Warnstreik aufgerufen. "Nicht einmal eine Handvoll Lokführer fahren", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft. Etwa 300 Mitarbeiter seien im Ausstand. BRB-Pressesprecherin Annette Luckner erklärt dazu: "Der Streikaufruf der EVG gilt weiterhin für Privatbahnen wie die BRB, unabhängig vom Verhandlungsergebnis zwischen EVG und DB und der daraus resultierenden Absage des Streiks bei der DB."

Einschränkungen im Bahnverkehr auch in Unterfranken

Auch in Unterfranken kommt es noch am Dienstag zu Einschränkungen. Bei der Erfurter Bahn (EIB), die den Nahverkehr auf der Schiene zwischen Gemünden, Schweinfurt, Bad-Kissingen und Meiningen betreibt, fahren die Züge noch im Zweistundentakt. Laut EIB verkehrt die Regionalbahn zwischen Meiningen und Schweinfurt alle zwei Stunden. Züge, die nur zwischen Schweinfurt und Bad Neustadt verkehren, entfallen. Die Regionalbahn zwischen Schweinfurt und Gemünden verkehrt ebenfalls im Zweistundentakt. Züge, die den Takt dazwischen verdichten, entfallen.

Die EIB hatte wegen des angekündigten, dann aber abgesagten Streiks der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG für Montag und Dienstag einen Notfallfahrplan eingerichtet.

Darum geht es bei dem Streik

Die Gewerkschaft verhandelt derzeit mit den Bahnunternehmen über neue Tarifverträge, dabei geht es besonders um das Thema Mindestlohn. Dass ein größerer Warnstreik mit Beteiligung der DB-Mitarbeitenden abgewendet werden konnte, liegt daran, dass sich EVG und DB auf einen Vergleich geeinigt hatten.

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