Symbolbild: Hubschraubereinsatz in den Bergen
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Polizei: Abgestürzte Wanderer nutzten App und änderten Route

Bei einer Wanderung in den Bergen sind am Wochenende ein Paar aus dem Landkreis Regensburg und ein 35-Jähriger aus dem Raum Straubing abgestürzt. Die Polizei spricht von einer "Verkettung unglücklicher Umstände".

Drei Bergwanderer aus Ostbayern sind am Samstag bei einer Tour in Oberbayern tödlich verunglückt. Es sei eine "Verkettung unglücklicher Umstände" gewesen, so die Polizei.

Gefährliches Gelände rund um den Gipfel

Demnach seien das Pärchen aus dem Raum Regensburg, ein Mann aus Straubing und eine Münchnerin bei der Maiwand im Landkreis Rosenheim unterwegs gewesen. Über den Maigraben wollte die Gruppe absteigen.

Besonders rund um den Gipfel handele es sich um ein Gelände, das es in sich habe, wie erfahrene Bergsteiger auf BR-Nachfrage erzählen. Schilder weisen dort auf Lebensgefahr hin - und darauf, dass die Maiwand nur von erfahrenen Bergsteigern gegangen werden soll.

Wanderer hatten geplante Route verlassen

Die vierköpfige Gruppe war allerdings nicht zum Bergsteigen in dem alpinen Gelände, sondern auf einer Wanderung. "Und dementsprechend ausgerüstet", so die Ermittlungsergebnisse der Alpinen Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Die Gruppe sei auf ihrer Wanderung zudem Informationen auf einer App gefolgt und habe die geplante Route verlassen.

Auf Gras ausgerutscht und 30 Meter abgestürzt

An einer sehr steilen, unübersichtlichen und grasigen Stelle rutschten dann drei Personen der Gruppe aus und stürzten in der Folge eine 30 Meter hohe Felswand herab. Für das Paar aus dem Landkreis Regensburg und ihren Begleiter aus Straubing kam jede Hilfe zu spät. Ein Arzt der Bergwacht konnte nur noch den Tod der drei Personen feststellen. Die vierte Wanderin aus München erlitt einen Schock.

Immer wieder schwere Bergunfälle im Bereich der "Maiwand"

"Im Bereich der anspruchsvollen und gefährlichen 'Maiwand' ereigneten sich in den letzten Jahren immer wieder schwere und auch tödliche Bergunfälle", teilt die Polizei mit. Für die Retter sind die Einsätze wie am vergangenen Samstag nicht ungefährlich. Auf Fotos der örtlichen Bergwacht ist zu sehen, wie sich die Retter bei Dunkelheit teils durch knietiefen Schnee kämpfen mussten. Im Einsatz waren daher auch drei Rettungshubschrauber aus Deutschland und Österreich.

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