Kämpfer des Islamischen Staates (Symbolbild)
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Symbolbild: Ein mutmaßlicher Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ist aufgrund eines Haftbefehls in Untersuchungshaft genommen worden.

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Nürnberg: Mutmaßlicher IS-Terrorist in U-Haft

Ein mutmaßlicher Terrorist des sogenannten Islamischen Staates aus Nürnberg ist wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung verhaftet worden. Er soll in Syrien für den IS gekämpft und in Deutschland Propagandavideos verbreitet haben.

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Ein aus Nürnberg stammender mutmaßlicher Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) ist aufgrund eines Haftbefehls in Untersuchungshaft genommen worden. Der syrische Staatsangehörige Moaaz A. wurde demnach am Montag durch Kriminalbeamte des Polizeipräsidiums Mittelfranken dem Ermittlungsrichter am Oberlandesgericht in München vorgeführt.

Mann soll für IS in Syrien gekämpft haben

Der Mann soll sich den Ermittlungen der Nürnberger Kriminalpolizei zufolge im Herbst 2016 der ausländischen terroristischen Vereinigung als Mitglied angeschlossen haben. Als bewaffneter Kämpfer soll er in verschiedenen Positionen in den syrischen Städten Kamal, Hajin, Deir ez-Zor und al Raqqa aktiv gewesen sein.

IS-Propagandavideos in Deutschland

Im Oktober 2022 reiste der Mann den Ermittlern zufolge nach Deutschland ein. Er soll weiter als Mitglied für den IS tätig gewesen sein. In dieser Funktion habe er Propagandavideos verbreitet, die den "IS positiv darstellen, zu der Beteiligung des Kampfes der Vereinigung sowie zum 'Dschihad' aufrufen und vor einem Widerstand gegen die Vereinigung warnen", so die Ermittler.

Mutmaßlicher Terrorist saß bereits in Untersuchungshaft

Der Mann soll eine extremistisch-islamistische Ideologie vertreten, die den bewaffneten Dschihad als legitimes Mittel zur Durchsetzung ultrakonservativer islamistischer Interessen ansieht und die Werte der freiheitlich-demokratischen Grundordnung ablehnt. Der Nürnberger befand sich den Behördenangaben zufolge bereits seit Mitte August 2023 in anderer Sache in Untersuchungshaft. Er soll Ausländer nach Deutschland eingeschleust haben. Die Ermittlungen können sich nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft München noch über Wochen oder Monate hinziehen.

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