Monika Löwenhofer sitzt in ihrem Katzen-Hospiz in Dettelbach auf dem Boden und füttert eine Katze.
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Monika Löwenhofer sucht ein neues Zuhause für ihr Katzen-Hospiz in Dettelbach im Landkreis Kitzingen.

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Nach Kündigung: Katzen-Hospiz Dettelbach sucht neues Zuhause

Die Katzen, die Monika Löwenhofer in ihrem Katzen-Hospiz in Dettelbach im Landkreis Kitzingen pflegt, sind alt, blind oder krank. Doch nach der Kündigung der Wohnung muss sie nun eine andere Unterkunft finden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Über 20 alte und kranke Katzen wohnen aktuell bei Monika Löwenhofer in Dettelbach im Landkreis Kitzingen. Die Hauswirtschafterin betreibt ehrenamtlich ein Katzen-Hospiz bei sich daheim. Auch andere Kleintiere wie Kaninchen, Degus oder Chinchillas betreut sie dort.

Doch Ende Oktober muss sie aus ihrer Wohnung raus. Das Haus, in dem die Wohnung ist, wurde vor einem Jahr verkauft. Der 60-Jährigen wurde gekündigt, mit Verweis auf das Sonder-Kündigungsrecht wegen Eigenbedarf. Mit ihren Tieren hat die Kündigung nichts zu tun. Löwenhofer ist nun verzweifelt auf der Suche nach einer neuen Bleibe für sich und ihre tierischen Schützlinge.

Löwenhofer betreut alte Tiere seit 13 Jahren

Angefangen hat alles vor 13 Jahren, als die damalige Katze von Monika Löwenhofer gestorben ist. Danach hat sie dem Tierheim in Schwebheim im Landkreis Schweinfurt angeboten, sie könne alte oder schwer vermittelbare Katzen aufnehmen. "Das hat sich herumgesprochen und schnell ist es immer größer geworden", sagt Löwenhofer heute.

Mittlerweile widmet sie ihr ganzes Leben den Kleintieren, steht jeden Morgen um fünf Uhr für sie auf, pflegt sie, gibt ihnen Medikamente und geht regelmäßig mit ihnen zum Tierarzt. Dafür fallen im Monat mehrere hundert Euro an, die Löwenhofer aus eigener Tasche bezahlt. Ab und an erhält sie Futterspenden oder Möbel aus dem Tierheim.

"Den Tieren noch ein bisschen schönes Leben geben"

"Ich bin ein Mensch, der viel über sein eigenes Handeln nachdenkt", sagte die 60-Jährige zu BR24. "Meine Motivation ist, dass ich den Tieren, die keiner will, nochmal ein schönes Leben gebe. Egal, wie lange oder wie kurz. Manche Tiere habe ich auch nur ein paar Stunden und trotzdem bringt es ihnen etwas. Man merkt einfach, dass sie sich dann entspannen." Löwenhofer begleitet ihre Schützlinge bis zum Ende.

Die Bewohnerinnen und Bewohner ihres Kleintier-Hospizes sind etwa blind, haben Entzündungen oder Nierenleiden, Katzen-Aids oder sind durch Inzucht entstellt. Gemeinsam haben sie, dass sie nicht mehr zu vermitteln waren und bei Löwenhofer ein neues Zuhause gefunden haben.

Ohne neue Wohnung: Sehr kranke Tiere einschläfern

Das ist jetzt allerdings in Gefahr. Bisher war Löwenhofers Suche nach einer neuen Unterkunft erfolglos, oft ist es an den Tieren gescheitert. "Wenn es wirklich hart auf hart kommt, dann müssten die Tiere wieder ins Tierheim. Die alten und die ganz kranken Tiere müssten wahrscheinlich eingeschläfert werden", befürchtet die 60-Jährige. Das könnte Löwenhofer nur schwer ertragen. Deshalb hofft sie nun auf Hilfe aus der Region.

Ein weißes Chinchilla wird von einer Frauenhand gestreichelt
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Kleintierhospiz sucht neue Bleibe

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