Spatenstich für Solarpark bei Mintraching im Landkreis Freising.
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Nach Geduldsprobe: Spatenstich für Solarpark bei Mintraching

Nach Geduldsprobe: Spatenstich für Solarpark bei Mintraching

Der Landkreis Freising kommt der Energiewende näher: Bei Mintraching wurde der erste Spatenstich für einen Solarpark gesetzt, der mehr als 10.000 Bürger mit Strom versorgen soll. Dafür brauchte es ein Zehn-Hektar-Grundstück – und viel Geduld.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Im Norden von Mintraching bei Neufahrn wurde der Bau eines Solarparks gestartet, der ab Herbst jährlich zwölf Millionen Kilowattstunden Strom liefern soll. Das entspricht mehr als 15 Prozent des Bedarfs, den eine Großgemeinde wie Neufahrn hat. Jedes Jahr sollen so 6.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Bürgermeister beklagt "paradoxe" Hürden

Das Grundstück dafür war schnell gefunden, und die Lage schien ideal. Die zehn Hektar werden durch die Bahnlinie München-Regensburg, die „Neufahrner Kurve“ zum Flughafen und die Autobahn A 92 eingegrenzt.

Ein Solarpark, so dachte man, würde dort niemanden stören. Allerdings befand sich das Areal in einem Landschaftsschutzgebiet. Dass ein solches Gebiet und ein „Projekt mit dieser Zielsetzung“ nicht vereinbar sein sollen, findet Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) "paradox“. Trotzdem musste die Fläche erst offiziell aus dem Gebiet herausgenommen werden - und das hat Zeit gekostet.

24.000 Module und 40.000 Schrauben

Bei der Realisierung von Solarprojekten muss sich insgesamt noch "die Geschwindigkeit erhöhen", findet auch Johannes Hinz, Geschäftsführer der "OneSolar"-Gruppe. Es gebe viele Gemeinden, "die wollen", aber hohe Hürden, die alles verzögern.

Im Fall des Neufahrner Solarparks hatte sich das Genehmigungsverfahren über sechs Jahre hingezogen. Jetzt werden dort aber endlich mehr als 24.000 Photovoltaik-Module aufgestellt. Für die Anlage braucht es auch etwa 5.200 Fundamente, 82.000 Meter Stahlprofil, 40.000 Schrauben und 225.000 Meter Stromkabel.

Sonnenstrom für die Hälfte der Bürger

"OneSolar" wird die Anlage mit der Bürger-Energie-Genossenschaft "Freisinger Land" betreiben - und schmiedet schon die nächsten Pläne: In den kommenden Monaten sind weitere Projekte in Rudelzhausen, Gammelsdorf, Mauern, Hörgertshausen, Nandlstadt und Neufahrn geplant.

Damit sollen dann mehr als 50 Prozent der Landkreisbürger mit regenerativ erzeugtem Sonnenstrom versorgt werden.

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