Sanft plätschert der Simbach durch sein neu gestaltetes Bett. Kiesbänke, Felsblöcke, Totholz und vor allem: viel mehr Platz für das Wasser. Dafür wurde der Damm hier vor der Mündung in den Inn auf einer Länge von 400 Metern zurück verlegt.
Spazierwege für Menschen, Lebensraum für Fische
Das Gelände bietet neue Spazierwege direkt am Bach und neuen Lebensraum für Fische wie Nasen, Barben oder Bachforellen. Ziel sei, dass Mensch und Natur im Einklang leben könnten, heißt es vom Kraftwerksbetreiber Verbund, der die Arbeiten für 1,5 Millionen Euro in Auftrag gegeben hat.
45 Millionen für den Hochwasserschutz
Darüber hinaus sind in Simbach Hochwasserschutzmaßnahmen in Höhe von 40 bis 45 Millionen Euro geplant. In weiten Teilen des Stadtgebiets soll der Damm rückverlegt und so stabil errichtet werden, dass er auch bei starkem Hochwasser nicht mehr brechen kann.
Simbachs neue „Grüne Mitte“
Innerhalb der Dämme soll nach Angaben der Stadtverwaltung eine "Grüne Mitte" mit Fußgänger- und Fahrradwegen entstehen. Die Kosten tragen demnach der Freistaat zu 75 und die Stadt zu 25 Prozent.
Abschluss noch vor 2030
Neben der jetzt vorgestellten Maßnahme ist ein weiterer Teilbereich bereits relativ weit fortgeschritten. Für den Bereich im Stadtzentrum läuft derzeit das Planfeststellungsverfahren. Abgeschlossen sein sollen die Arbeiten in sechs bis acht Jahren.
5 Tote bei der Flutkatastrophe
Im Juni 2016 hatte es in Simbach fast 40 Stunden durchgehend geregnet. Der Simbach verwandelte sich in einen reißenden Strom. Es kam zu einem Dammbruch. Weite Teile der Innenstadt wurden überflutet. Fünf Menschen kamen ums Leben.
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