Trotz Fahndung mit Videomaterial einer Überwachungskamera hat die Polizei auch nach zwei Jahren keinen Erfolg bei den Ermittlungen zum Brandanschlag auf ein Wohnhaus in Tegernheim im Landkreis Regensburg. Eine Polizeisprecherin sagte dem Bayerischen Rundfunk auf Nachfrage, der Brand in Tegernheim sei 2019 der einzige von neun Fällen schwerer Brandstiftung in der Oberpfalz gewesen, der nicht aufgeklärt werden konnte.
Wurde professioneller Brandstifter angeheuert?
2018 sei die Aufklärungsquote 80 Prozent, 2020 sogar 100 Prozent gewesen. Zum Verdacht, für den Anschlag in Tegernheim sei gezielt ein professioneller Brandstifter angeworben worden, der sich dann besonders geschickt abgesetzt habe, wollte sich die Polizeisprecherin nicht äußern.
Bei dem aufsehenerregenden Brandanschlag am 2. Weihnachtsfeiertag 2019 war ein Schaden von rund 300 000 Euro entstanden. Verletzt wurde niemand. Eine Überwachungskamera des Hauseigentümers hatte die Tat aufgezeichnet. Darauf ist zu sehen, wie ein Mann mit Baseballkappe und Rucksack hinter das Haus geht und etwa zehn Minuten lang die Tat offenbar vorbereitet. Dann rennt er weg. Kurze Zeit später erhellt ein riesiger Feuerball die Nacht und setzt das Haus in Flammen. Als die Feuerwehr eintraf, erreichten die Flammen bereits den Dachstuhl.
Ermittlungen wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung
Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung. Auch eine Belohnung von 10.000 Euro wurde ausgesetzt, die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY, ungelöst...." griff den Fall auf.
Bereits drei Jahre zuvor, 2016, war die Familie in ihrem Haus überfallen und massiv bedroht worden. Außerdem hatten Unbekannte neun Monate vor dem Anschlag, im März 2019, einen brennenden Molotow-Cocktail auf die Terrasse des Hauses gestellt. Er verursachte aber keinen Schaden.
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