Normalerweise fahren auf der Münchner Stammstrecke täglich mehr als 1.000 Züge. Am kommenden Wochenende sind die elf Kilometer zwischen Pasing und Ostbahnhof gesperrt. Der Grund sind die turnusmäßigen Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten.
Schweißtrupps und Spezialgeräte
Rund 600 Mitarbeitende – darunter zehn Schweißtrupps – sind am Wochenende im Einsatz. Mit Spezialfahrzeugen und -geräten schleifen sie die Schienen, tauschen Weichen aus, bringen Oberleitungen auf Vordermann und warten die Beleuchtungen im Tunnel. Außerdem geht die Modernisierung der unterirdischen Bahnhöfe weiter.
Modernisierung der Tunnelbahnhöfe
Am Stachus zum Beispiel werden Fugen saniert, am Rosenheimer Platz wird ein Leitsystem für Sehbehinderte eingebaut, und am Isartor laufen Arbeiten am neuen Aufzug. Nebenbei führt die Deutsche Bahn für die zweite Stammstrecke Kabel- und Oberleitungsarbeiten durch und baut Fundamente für Signale.
Umleitungen und Umfahrungen
Die S-Bahnen beginnen beziehungsweise enden am Ostbahnhof und in Pasing, oder die Züge werden oberirdisch zum Hauptbahnhof umgeleitet. Die S 8 umfährt die Stammstrecke über den Südring. Zwischen Pasing und Ostbahnhof werden Busse als Ersatz für die S-Bahnen eingesetzt. Zeitweise fahren sie im Sieben-Minuten-Takt.
Tram- und U-Bahnen als Ausweichmöglichkeiten
Fahrgäste können aber auch auf U-Bahnen und Trambahnen ausweichen. Auch hier werden zusätzliche Fahrten angeboten. Regionalzüge fahren zwischen Pasing und Hauptbahnhof. Es kann aber teilweise zu Fahrplanänderungen und Ausfällen kommen.
DB will Kunden die besten Alternativen zeigen
Alle Änderungen und die Fahrzeiten der Ersatzbusse sind in der elektronischen Fahrplanauskunft eingearbeitet. Wer eine Fahrt über die App, die Webseite oder am Automaten plant, bekomme automatisch die beste Verbindung angezeigt, versichert die Deutsche Bahn. An vielen Stationen setzt sie auch Mitarbeitende ein, die Auskünfte geben und Fragen beantworten.
Ab Montag wieder 1.000 Züge am Tag
53 Stunden lang dauert die Sperrung – von Freitag, 22.30 Uhr, bis Montag, 4.40 Uhr. Ab Betriebsbeginn am Montag soll alles wieder planmäßig laufen. Dann sind auf der Stammstrecke wieder mehr als 1.000 Züge am Tag unterwegs – so viele wie sonst nirgendwo in Europa auf nur zwei Gleisen. Die Planungen für eine Wochenendsperrung haben laut DB einen Vorlauf von 24 Monaten. Deshalb ist man aktuell schon bei den Vorbereitungen für die Stammstreckensperrungen 2023.
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