Sonnenuntergang, Bahnhofsgleise, im Hintergrund Hochhäuser in München
Bildrechte: Silvia Bentele

Sonnenuntergang an der Donnersberger Brücke in München

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Münchner S-Bahn-Stammstrecke am Wochenende gesperrt

Kunden der Münchner S-Bahn müssen an diesem Wochenende viel Zeit einplanen und Umwege in Kauf nehmen. Die Stammstrecke ist von Freitagnacht, 22.30 Uhr bis Montagfrüh, 4.40 Uhr komplett gesperrt. Ruhig wird es dort trotzdem nicht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Normalerweise fahren auf der Münchner Stammstrecke täglich mehr als 1.000 Züge. Am kommenden Wochenende sind die elf Kilometer zwischen Pasing und Ostbahnhof gesperrt. Der Grund sind die turnusmäßigen Instandhaltungs- und Erneuerungsarbeiten.

Schweißtrupps und Spezialgeräte

Rund 600 Mitarbeitende – darunter zehn Schweißtrupps – sind am Wochenende im Einsatz. Mit Spezialfahrzeugen und -geräten schleifen sie die Schienen, tauschen Weichen aus, bringen Oberleitungen auf Vordermann und warten die Beleuchtungen im Tunnel. Außerdem geht die Modernisierung der unterirdischen Bahnhöfe weiter.

Modernisierung der Tunnelbahnhöfe

Am Stachus zum Beispiel werden Fugen saniert, am Rosenheimer Platz wird ein Leitsystem für Sehbehinderte eingebaut, und am Isartor laufen Arbeiten am neuen Aufzug. Nebenbei führt die Deutsche Bahn für die zweite Stammstrecke Kabel- und Oberleitungsarbeiten durch und baut Fundamente für Signale.

Umleitungen und Umfahrungen

Die S-Bahnen beginnen beziehungsweise enden am Ostbahnhof und in Pasing, oder die Züge werden oberirdisch zum Hauptbahnhof umgeleitet. Die S 8 umfährt die Stammstrecke über den Südring. Zwischen Pasing und Ostbahnhof werden Busse als Ersatz für die S-Bahnen eingesetzt. Zeitweise fahren sie im Sieben-Minuten-Takt.

Tram- und U-Bahnen als Ausweichmöglichkeiten

Fahrgäste können aber auch auf U-Bahnen und Trambahnen ausweichen. Auch hier werden zusätzliche Fahrten angeboten. Regionalzüge fahren zwischen Pasing und Hauptbahnhof. Es kann aber teilweise zu Fahrplanänderungen und Ausfällen kommen.

DB will Kunden die besten Alternativen zeigen

Alle Änderungen und die Fahrzeiten der Ersatzbusse sind in der elektronischen Fahrplanauskunft eingearbeitet. Wer eine Fahrt über die App, die Webseite oder am Automaten plant, bekomme automatisch die beste Verbindung angezeigt, versichert die Deutsche Bahn. An vielen Stationen setzt sie auch Mitarbeitende ein, die Auskünfte geben und Fragen beantworten.

Ab Montag wieder 1.000 Züge am Tag

53 Stunden lang dauert die Sperrung – von Freitag, 22.30 Uhr, bis Montag, 4.40 Uhr. Ab Betriebsbeginn am Montag soll alles wieder planmäßig laufen. Dann sind auf der Stammstrecke wieder mehr als 1.000 Züge am Tag unterwegs – so viele wie sonst nirgendwo in Europa auf nur zwei Gleisen. Die Planungen für eine Wochenendsperrung haben laut DB einen Vorlauf von 24 Monaten. Deshalb ist man aktuell schon bei den Vorbereitungen für die Stammstreckensperrungen 2023.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!