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Das Deutschland-Ticket soll es auch digital in München geben

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München will Deutschland-Ticket auch als Chipkarte einführen

Ab dem 1. Mai soll das 49-Euro-Ticket auch im Öffentlichen Nahverkehr in München gelten. Das hat die Vollversammlung des Münchner Stadtrats heute formal beschlossen. Außerdem soll es die neue Fahrkarte auch als Chipkarte ohne Handynutzung geben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Vollversammlung des Münchner Stadtrats hat heute formal die Einführung des 49-Euro-Tickets für den Öffentlichen Nahverkehr in München beschlossen. Die auch als "Deutschland-Ticket" bezeichnete Fahrkarte wird zum ersten Mai 2023 als digitales Ticket eingeführt.

  • Zum Artikel: 49-Euro-Ticket kommt im Mai - auch als physisches Ticket

Deutschland-Ticket digital und als Chipkarte

In München soll es in naher Zukunft zusätzlich eine Chipkarte geben, ähnlich wie es sie bereits bei der "MVG Isarcard" gibt. Somit wird der Erwerb und Besitz der Fahrkarte auch ohne Handy möglich sein. Bis die Münchner Chipkarte eingeführt werden kann, soll es ein mit einem QR-Code versehenes "digitales Papierticket" geben.

49-Euro-Ticket ersetzt Zeitkarten nicht

Das Deutschland-Ticket wird in die bestehenden MVV-Tarife aufgenommen. Damit bleiben Zeitkarten, wie zum Beispiel die "IsarCard" trotz des neuen "49-Euro-Tickets" Teil des MVV-Tarifsystems. Hintergrund ist, dass Zeitkarten meist einen Zusatznutzen bieten, den das Deutschland-Ticket nicht besitzt. So ist die IsarCard beispielsweise übertragbar. Auch können Kinder unentgeltlich mitgenommen werden. Zudem ist die langfristige Finanzierung des Deutschland-Tickets noch nicht gesichert.

Besitzer eines IsarCard-Abos müssen sofern sie auf ein Deutschland-Ticket wechseln wollen, ihr Abo selbst kündigen. Eine automatische Umstellung von der IsarCard auf das 49-Euro-Ticket erfolgt nicht. Die Münchner Verkehrsbetriebe werden jedoch laut Stadt alle Abonnenten über die Möglichkeit zum Wechsel informieren.

49-Euro-Ticket für Studierende günstiger

Für Studierende will der Freistaat Bayern ab dem Wintersemester 23/24 ein billigeres Deutschland-Ticket einführen - zum Preis von 29 Euro. Schüler deren Kosten für den Schulweg von der Stadt übernommen werden, erhalten weiterhin das 365-Euro-Ticket. Ob für selbstzahlende Schüler und Auszubildende, die ebenfalls das 365-Euro-Ticket für 2023 bereits erworben haben, ein vorzeitiger Wechsel auf das Deutschland-Ticket möglich ist, wird derzeit laut Stadt noch geprüft.

Preisanstieg in Zukunft möglich

Das Deutschland-Ticket wird bis 2025 von Bund und Ländern mit jeweils 1,5 Milliarden Euro finanziert. Sollten jedoch Mehrkosten entstehen, sind diese nur für das Jahr 2023 von Bund und Ländern abgesichert. Sollten die Kosten in den Folgejahren jedoch höher sein als gedacht, muss über die Finanzierung neu verhandelt werden. Möglich wäre es, dass zusätzlich entstehende Kosten des Deutschland-Tickets ab dem Jahr 2024 über eine Preisanhebung finanziert werden.

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