Blick auf den Fluss Prien unterhalb des Schlosses in Aschau im Chiemgau - dort suchte die Polizei nach Spuren des Gewaltverbrechens
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Blick auf den Fluss Prien unterhalb des Schlosses in Aschau im Chiemgau - dort suchte die Polizei nach Spuren des Gewaltverbrechens

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Mordprozess im Fall Hanna aus Aschau beginnt im Oktober

Nach dem Gewaltverbrechen an der Studentin Hanna in Aschau hat das Landgericht Traunstein jetzt die Anklage zugelassen. Der inhaftierte Beschuldigte muss sich wegen Mordes verantworten. Der Prozess soll am 12. Oktober beginnen.

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Am 3. Oktober 2022 wurde in Aschau im Chiemgau die Leiche der 23-jährigen Studentin Hanna in der Prien entdeckt. Die junge Frau war nach einem Besuch des Aschauer Clubs "Eiskeller " nicht nach Hause gekommen. Rund sieben Monate nach dem Mord erhoben die Ermittler im Mai Anklage gegen einen Verdächtigen. Diese wurde jetzt vom Landgericht Traunstein zugelassen. Der Prozess gegen den Beschuldigten soll am 12. Oktober beginnen. Laut Gericht sind für die Hauptverhandlung 28 Termine eingeplant. Dabei sollen 50 Zeugen und 10 Sachverständige aussagen.

Verdächtiger zunächst als Zeuge vernommen

Der Beschuldigte, der nach BR-Informationen ebenfalls aus Aschau stammt, war zunächst als Zeuge von den Ermittlern vernommen worden. Er war in der Tatnacht in der Nähe des Aschauer Clubs "Eiskeller" gejoggt. Dort hatte das spätere Opfer gefeiert. Die "Soko Club" ermittelte im Fall Hanna sehr umfangreich und aufwendig. Rund sechs Wochen nach der Tat nahm die Polizei den damals zwischen 18 und 21 Jahre alten Mann als Verdächtigen fest. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Zu Hintergründen der Tat oder einem möglichen Motiv machten die Ermittler keine Angaben.

Spaziergänger fanden Handy des Opfers

Die Leiche der Medizinstudentin wurde am Morgen des 3. Oktober etwa zehn Kilometer flussabwärts in der Prien entdeckt. Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab, dass sie gewaltsam getötet wurde.

Ende Mai fand eine Spaziergängerin das Handy des Opfers. Ermittler hätten das Mobiltelefon inzwischen ausgelesen. Das hat das Gericht mitgeteilt. Inwiefern die Ergebnisse in dem Verfahren relevant sind, werde das Gericht bei der Beweisaufnahme während des Prozesses prüfen.

Mit Material von dpa.

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