6. Oktober: Nach dem Tod einer jungen Frau suchten Polizeitaucher in der Ortschaft das Flussbett der Prien nach Spuren ab.
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6. Oktober: Nach dem Tod einer jungen Frau suchten Polizeitaucher in der Ortschaft das Flussbett der Prien nach Spuren ab.

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Fall Hanna: Spaziergängerin findet das Handy der Getöteten

Mehr als sieben Monate nach der Tötung einer Studentin im oberbayerischen Aschau hat eine Spaziergängerin das Handy der jungen Frau im Flussbett der Prien entdeckt. Das Mobiltelefon wird derzeit auf Spuren ausgewertet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Mehr als sieben Monate nach der Tötung einer Studentin im oberbayerischen Aschau hat eine Spaziergängerin das Handy der jungen Frau in einem Fluss entdeckt. Das Mobiltelefon werde derzeit auf Spuren ausgewertet, teilte die Polizei am Freitag mit. Dies werde aber noch einige Wochen in Anspruch nehmen.

Hat ein Jogger die Studentin getötet?

Es handle sich aber eindeutig um das Handy von Hanna W., die Anfang Oktober tot aus dem Fluss Prien geborgen worden war, so die Polizei weiter. Die Staatsanwaltschaft hatte zuletzt Anklage wegen Mordes an der Studentin gegen einen Mann erhoben, der zur Tatzeit zwischen 18 und 21 Jahre alt war.

Nähere Angaben zum Beschuldigten machten weder die Ermittler noch der Anwalt des Mannes. Der Mann soll in der Nähe des Tatortes als Jogger unterwegs gewesen sein. Zunächst hatte die Kripo ihn als Zeugen gesucht. Er wurde Mitte November 2022 festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Handy ist "wichtiges Beweisstück"

Das von einer Spaziergängerin am Pfingstsonntag im Flussbett der Prien gefundene, inzwischen mit Algen bewachsene Handy sei "ein wichtiges Beweisstück", sagte ein Polizeisprecher am Freitag. "Es ist durchaus denkbar, dass darauf Daten gefunden werden, die für das Verfahren relevant sind." Ob es nach der Anklage zu einem Hauptverfahren kommt, muss das Landgericht Traunstein entscheiden.

Nach Discobesuch vermisst

Die 23-jährige Studentin Hanna W. hatte in der Nacht zum 3. Oktober einen Musikclub in Aschau besucht und war danach nicht nach Hause gekommen. Ihre Leiche wurde am nächsten Morgen etwa zehn Kilometer flussabwärts in der Prien entdeckt. Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab, dass sie gewaltsam getötet wurde. Zur Klärung des Tötungsdelikts ermittelt seitdem die 50-köpfige Sonderkommission "Club".

Große Anteilnahme

Der Fall hatte in dem idyllischen Ferienort am Fuße der Chiemgauer Alpen große Bestürzung und Anteilnahme ausgelöst. Die Gemeinde legte ein Kondolenzbuch im Rathaus aus, bei der Trauerfeier war die Pfarrkirche bis auf den letzten Platz gefüllt.

Mit Material von dpa

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