Im Tarifstreit beim Elektromotorenhersteller Schabmüller in Berching gibt es ein Ergebnis. Wie die Industriegewerkschaft Metall (IG Metall) am Mittwoch mitteilt, wird es einen Tarifvertrag für die rund 500 Beschäftigten geben. Der Einigung war ein gut zwei Wochen andauernder, als unbefristet angekündigter Streik vorangegangen.
Der neue Tarifvertrag legt laut IG Metall fest, dass die Löhne und Gehälter der Beschäftigten bis Januar 2030 in sechs Schritten auf das Niveau der Löhne in der Metall- und Elektroindustrie angehoben werden. Auch die jährliche Sonderzahlungen werden auf das Niveau des Flächentarifvertrags angehoben.
Wochenarbeitszeit soll schrittweise sinken
Zugleich sinkt die Wochenarbeitszeit in mehreren Schritten bis zum Jahr 2029 von 40 auf 37,5 Stunden. Aktuell bekämen die Mitarbeiter aber noch 22 Prozent weniger Geld als im Flächentarifvertrag festgelegt.
Vor rund 20 Jahren war Schabmüller aus dem Arbeitgeberverband vbm und damit aus dem Flächentarifvertrag ausgestiegen. Seither erhielten die Arbeitnehmer weniger Entgelt und mussten länger arbeiten. Der Forderung nach einer Rückkehr zum Flächentarifvertrag waren laut der Gewerkschaft vier Verhandlungen sowie vier Warnstreiks vorangegangen. Bei einer Urabstimmung hatten sich knapp 98 Prozent der Belegschaft für einen unbefristeten Streik ausgesprochen – eines der schärfsten Mittel im Arbeitskampf. Seit 23. April stand der Betrieb streikbedingt still.
Schabmüller produziert elektrische Antriebslösungen für Motoren und Generatoren. Das Unternehmen gehört zur italienischen ZAPI-Group.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!