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Ein junger Mann raucht einen Joint

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Mehr Drogendelikte an Bayerns Schulen

Die Zahl der Drogendelikte an Bayerns Schulen nimmt zu. Waren es 2012 noch 260 Fälle, zählte die Polizei 2016 schon 464 Verstöße. Das geht aus der Antwort des Kultusministeriums auf eine Anfrage der Landtags-SPD hervor.

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Die meisten Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz gab es wegen Cannabis: Unter allen Drogenarten lag dessen Anteil im Jahr 2016 bei 73 Prozent, gefolgt von Amphetaminen und Ecstasy mit einem Anteil von neun Prozent. Bei anderen Drogen nahmen die Delikte dagegen ab. Der Polizei waren demnach im selben Jahr keine Fälle von LSD und Heroin an den Schulen bekannt. 

"Der Schulhof der tausend Kiffer und Kokser ist ein Zerrbild, das in der Realität nicht existiert." Markus Rinderspacher, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion

Trotzdem, so Rinderspacher, müsse die Staatsregierung die schulische Suchtprävention überarbeiten und den neuen Konsumgewohnheiten der Jugendlichen anpassen. 

Die meisten Fälle in Oberbayern

Die meisten Drogenfunde gab es den Zahlen zufolge über die Jahre hinweg in Oberbayern. Seit 2012 stiegen sie auf mehr als 150 im Jahr 2015, wobei die Fälle 2016 leicht auf 135 zurückgingen. In den Regierungsbezirken Mittelfranken, Niederbayern, Oberfranken und Oberpfalz nahmen die Drogendelikte an Schulen über die vier Jahre hinweg teilweise deutlich zu. In Schwaben lag die Zahl der Verstöße seit 2014 konstant bei 60. Nur in einem Bezirk fand die Polizei seit 2013 weniger Drogen: In Unterfranken sank die Zahl auf unter 35.