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Sondersitzung des bayerischen Landtags

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Markus Söder ist neuer bayerischer Ministerpräsident

Mit 99 von 169 Stimmen hat der bayerische Landtag Markus Söder zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Der gebürtige Nürnberger ist mit 51 Jahren der jüngste Amtsträger. Er bekam wohl alle Stimmen seiner Fraktion.

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Er wurde im bayerischen Landtag mit 99 von 169 möglichen Stimmen gewählt. Zwei der 101 im Landtag vertretenen CSU-Abgeordneten fehlten bei der Wahl krankheitsbedingt. Mit 99 Stimmen hat Söder damit wohl alle Stimmen der CSU-Fraktion erhalten. Er nahm die Wahl an und legte im Anschluss den Amtseid ab. In seiner ersten Rede als Ministerpräsident bedankte sich Söder für das Vertrauen.

"Es ist mir eine Ehre, diesem Land und diesen Menschen dienen zu dürfen." Markus Söder, bayerischer Ministerpräsident

Söder ist der elfte bayerische Ministerpräsident seit dem Zweiten Weltkrieg. Er folgt auf Horst Seehofer, der das Amt am 13. März niedergelegt hatte und seit Mittwoch neuer Bundesinnenminister ist.

Söder will sich kümmern

In seiner kurzen Rede, bedankte sich der frisch gewählte Ministerpräsident Markus Söder für das Vertrauen und versprach, sich den Problemen der Menschen im Freistaat anzunehmen. "Die Sorgen der Menschen müssen egal bei welchem parteipolitischen Streit immer an erster Stelle stehen", so Söder. Es reiche nicht nur über Probleme zu reden, man müsse sie auch lösen. Deswegen werde sein Motto sein: "machen und kümmern". "Ich will ein Ministerpräsident für alle Bürger in Bayern sein, aber auch einer der authentisch bleibt - mit Haltung und Meinung. Ich verspreche 100 Prozent Einsatz für unser Land."

Messlatte liegt hoch

Von Seiten der CSU-Fraktion liegen hohe Erwartungen auf ihm: er soll als CSU Spitzenkandidat ein gutes Ergebnis bei der Landtagswahl im Herbst holen und die an die AfD verlorengegangenen Wähler zur CSU zurückgewinnen. 

Mitte nächster Woche muss Söder dann sein neues Kabinett vorstellen. In der CSU-Landtagsfraktion gehen sie von einer größeren Kabinettsumbildung aus. Für Söder, der auf Regionalproporz und Frauenanteil schauen muss, dürfte die Zusammenstellung des neuen Kabinetts eine HF sein.