Ein leeres Klassenzimmer.
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Lehrerverband: Omikron kann wieder zu Wechselunterricht führen

Irgendwelche Versprechen könne man jetzt nicht geben: Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes aus dem Landkreis Rottal-Inn, schließt nicht aus, dass die Omikron-Variante wieder zu Wechselunterricht führen könnte.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Angesichts der drohenden Ausbreitung der Omikron-Variante hält der Deutsche Lehrerverband erneute massive Beeinträchtigungen für die Schulen für möglich. "Omikron kann leider dazu führen, dass wir doch wieder in Wechselunterricht und Distanzunterricht gehen müssen", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger aus dem Landkreis Rottal-Inn den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Bei sehr hohen Inzidenzen unter Schülern dürfen auch flächendeckende Schulschließungen kein absolutes Tabu sein."

Keine Versprechen möglich

Wenn sich die Omikron-Variante in Deutschland flächendeckend ausbreite, müssten die Schulen reagieren können, forderte der Lehrervertreter. Gerade weil viele Kinder und Jugendliche noch keinen oder keinen ausreichenden Impfschutz hätten, müsse es möglich sein, wieder auf sämtliche Instrumente der Pandemiebekämpfung an Schulen zurückzugreifen. "Angesichts von Omikron ist es gefährlich, heute zu versprechen, dass es Schulschließungen nie wieder geben wird."

Meidinger: Digitalisierung "in Trippelschritten"

Mit Omikron werde es vermutlich noch lange dauern, bis man wieder zur Normalität im Schulbetrieb zurückkehren könne, so Meidinger. Sorge bereite zudem, dass trotz aller Ankündigungen die Schulen immer noch nicht umfassend auf Distanzunterricht vorbereitet seien. "Die Digitalisierung bewegt sich nur in Trippelschritten voran. Gerade mal etwas mehr als 50 Prozent der Schulen sind aktuell an schnelles Internet angeschlossen", kritisierte er.

KMK-Zahlen belegen steigende Infektionen an Schulen

Die neue Variante Omikron gilt als besorgniserregend. Aktuelle Zahlen der Kultusministerkonferenz (KMK) zeigen zudem einen weiteren Anstieg von Corona-Infektionen an Schulen. Einer von 40 Schülern war demnach zuletzt direkt oder indirekt von Corona betroffen, entweder durch eigene Infektion oder durch Quarantänemaßnahmen. 

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