Die Landesgartenschau in Ingolstadt eröffnet offiziell
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Die Landesgartenschau in Ingolstadt eröffnet offiziell

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Botanik digital: Landesgartenschau in Ingolstadt wird eröffnet

Bereits vor einem Jahr hätte sie beginnen sollen: die Landesgartenschau in Ingolstadt. Wegen der Coronapandemie haben die Veranstalter sie um ein Jahr verschoben. Jetzt wird sie offiziell eröffnet – ohne Besucher.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Landesgartenschau in Ingolstadt wird heute um 10 Uhr mit einer offiziellen Feier im kleinen Rahmen eröffnet. Persönlich dabei sind nur geladene Gäste wie Umweltminister Thorsten Glauber und der Ingolstädter Oberbürgermeister Christian Scharpf. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat kurzfristig abgesagt, das erfuhr der BR von den Veranstaltern. Er wird von Staatsminister Florian Herrmann (CSU) vertreten. Alle anderen können die Eröffnungsfeier live im Internet verfolgen.

Inzidenzwerte bestimmen über Öffnung für jedermann

Wann die ersten Besucher auf das Gelände der Gartenschau dürfen ist noch nicht klar. Die Staatsregierung hat die Veranstaltung offiziell als "Botanischen Garten" eingeordnet. Das heißt, die Öffnung für die Öffentlichkeit hängt vom Inzidenzwert der Stadt Ingolstadt ab und muss an drei aufeinanderfolgenden Tagen unter 100 liegen. Aktuell ist der Wert noch zu hoch.

Auf dem Gartenschau-Gelände gelten Corona-Regeln

Auch wenn die Besucher dann kommen dürfen, gelten eine ganze Reihe Regeln. Die Veranstalter haben zum Beispiel eine Besuchsobergrenze festgelegt: 20 Quadratmeter pro Person, das entspricht maximal 2.500 Besucher zur gleichen Zeit. Zuvor müssen sich die Menschen online anmelden und registrieren lassen. Und es gelten natürlich die üblichen Abstands- und Hygieneregeln.

"Inspiration Natur" zeigt Blumenpracht auf 23 Hektar

Die Landesgartenschau steht unter dem Motto "Inspiration Natur" und erstreckt sich auf rund 23 Hektar im Westen Ingolstadts. In 14 floristischen Schauen können die Besucher neben heimischen Blumen auch Pflanzen aus aller Welt bestaunen. In neun Themengärten geht es vor allem um Nachhaltigkeit. Dabei erfahren die Gäste die neuesten umwelt- und ressourcenschonende Gartenbautrends. Hobbygärtner können sich am Infozentrum der Gartenschau beraten lassen und sich Anregungen holen.

Die Gartenschau hat auch ein jahreszeitliches Gesicht

Zudem haben die Veranstalter zahlreiche sogenannte Wechselflorflächen angelegt. Das sind Pflanzbeete, die mit Saisonpflanzen gestaltet sind. Aktuell prägen Frühlingspflanzen wie zum Beispiel Tulpen, Goldlack und Violen, Mohn, Ranunkeln und Vergissmeinnicht das Bild. Die Blumen haben die Gärtner nach bestimmten Farbkombinationen angepflanzt, zum Beispiel Blau trifft Grün - insgesamt rund 100.000 Blumenzwiebeln. Dazu wurden rund 15.000 Stauden gepflanzt, von denen viele dauerhaft im neuen Naherholungsgebiet bleiben sollen.

Ingolstadt präsentiert die Frankenstein-Rose

Dazu kommen viele Gastbeiträge, wie zum Beispiel aus den Partnerstädten Ingolstadts, der Technischen Hochschule, der Ingolstädter Schulen oder der Kirchen. Ingolstadt selbst ist natürlich auch vertreten. "Frankensteins Gartenkabinett" hat die Stadt ihren Beitrag genannt. Die Besucher sehen hier eine Auswahl an Zier- und Nutzpflanzen, die durch Züchtung, Kreuzung oder Veredelung entstanden sind, wie zum Beispiel die "Frankenstein-Rose", die Ananas-Erdbeere und die Tomoffel – eine Hybride aus Tomate und Kartoffel.

Die Gartenschau kostet durch Corona deutlich mehr

Durch die Verschiebung und die Hygienemaßnahmen sind allerdings auch deutliche Mehrkosten entstanden. Sie belaufen sich auf fast sechs Millionen Euro. Aber es gibt nicht nur Nachteile: Durch das Jahr, dass die Pflanzen zum Wachsen hatten, sind viele Stauden und Bäume schon deutlich weiter entwickelter und verschönern das Gelände dadurch noch mehr.

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