Schulkasse im Unterricht (Symbolbild)
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Kostenexplosion bei Chamer Gymnasium: Kreistag ändert Pläne

Die Kosten für die Sanierung des Robert-Schumann-Gymnasiums in Cham explodieren: Auf 38 Millionen Euro statt wie vorgesehen knapp 23 Millionen summiert sich die jüngste Berechnung. Der Kreistag will jetzt umplanen und trennt sich vom Architekten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Angesichts einer Kostensteigerung von mehr als 65 Prozent zieht der Chamer Kreistag die Reißleine bei der Sanierung des Robert-Schuman-Gymnasiums: In einer Sondersitzung haben die Kreisräte am Freitag (28.01.2022) beschlossen, die Pläne zu ändern.

Die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Architekturbüro werde in beiderseitigem Einvernehmen beendet, teilte das Landratsamt Cham nach der nicht-öffentlichen Sitzung mit. Die weiteren Architektenleistungen werden demnach neu vergeben.

Gymnasium soll trotzdem saniert werden

Das Gymnasium soll auf jeden Fall saniert werden. "Wir starten noch heuer mit den Bauarbeiten", betonte der Chamer Landrat Franz Löffler. Um die Kostensteigerung im zweistelligen Millionenbereich abzuwenden, sollen die Pläne jetzt aber geändert werden.

Schmerzgrenze bei 30 Millionen Euro

Die aktuellste Berechnung summiert die Kosten auf knapp 38 Millionen Euro. In der Vorentwurfsplanung, die im Oktober 2020 vorgestellt worden war, hatten die Kosten noch bei 22,6 Millionen Euro gelegen. Inzwischen sind die Baupreise gestiegen - mehr als 30 Millionen Euro will der Landkreis aber nicht ausgeben.

Zum Vergleich: Der komplette Neubau der Berufsschule Cham kostete 40 Millionen Euro.

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Komplett neue Schule für 40 Millionen Euro: Berufsschulneubau in Cham

Pläne werden geändert

"Unsere Qualitätsansprüche bleiben", stellte Landrat Löffler klar. Doch an einigen Knackpunkten soll nun nachgearbeitet werden. Etwa bei der geplanten Absenkung des Zugangsbereiches auf das Niveau der Park- und Jahnstraße und weiteren sehr aufwändigen Umbaumaßnahmen im Robert-Schumann-Gymnasium.

Nicht zur Debatte stehen laut Löffler der geplante zweite Physiksaal oder weitere Ausweich- und Gruppenräume für die Differenzierung des Unterrichts.

Schule zieht in den Sommerferien um

Im Herbst sollen Fakten geschaffen werden. Das ehemalige Hausmeistergebäude und die Treppenanlage werden abgerissen. Anfang 2023 sollen dann die konkreten Umbau- und Sanierungsarbeiten beginnen. Die Schüler des Robert-Schumann-Gymnasiums werden in dieser Zeit in der ehemaligen Gerhardinger-Realschule unterrichtet. In den Sommerferien steht der Umzug an.

Schulleiterin Angela Schöllhorn zeigte sich trotz der anstehenden Umplanungen zuversichtlich: "Ich gehe weiterhin davon aus, dass wir eine sanierte Schule bekommen, die nicht nur den Anforderungen eines modernen, zeitgemäßen Unterrichts gerecht wird, sondern auch unserem besonderen Schulprofil mit Theater und Konzerten als Schwerpunkt."

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