Symboldbild Kinderpornografie: Eine Hand hält ein Smartphone mit vielen kleinen verschwommenen Fotos
Bildrechte: picture alliance / Andreas Franke

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Kinderpornografie: Kripo durchsucht Wohnungen im Raum Augsburg

Die Augsburger Kripo intensiviert nach eigenen Angaben den Kampf gegen Kinderpornografie. Die Ermittler haben zahlreiche Wohnungen in Augsburg und Umgebung durchsucht. Darum sind die meisten Verdächtigen ins Visier der Fahnder geraten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Die Kripo Augsburg stand in den vergangenen Wochen und Tagen bei insgesamt 26 Wohnungen in der Stadt Augsburg und den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg vor der Türe. Bei den Wohnungsdurchsuchungen stellten die Beamten Handys, Computer und Festplatten sicher, so das Polizeipräsidium Schwaben Nord. Insgesamt waren an den Durchsuchungen rund 50 Polizistinnen und Polizisten beteiligt.

Strafbares Material auch über Messenger-Dienste verbreitet

Die meisten der insgesamt 26 Verdächtigen sollen Bilder und Videos mit kinderpornografischem Inhalt im Internet und über soziale Medien verbreitet haben. Besonders erwähnt die Polizei den Messenger-Dienst "WhatsApp". Dort sei in einigen Fällen strafbares Material in größeren Gruppen im Umlauf gewesen. Die Gruppenmitglieder machten sich in solchen Fällen regelmäßig strafbar, indem sie strafbare Bilder und Videos in den Gruppen einstellen und damit Inhalte verbreiten oder auch auf das eigene Gerät herunterladen, warnt die Polizei.

Auch 47-jährige Mutter anfangs unter Verdacht

Konkret ermittelt die Polizei gegen sieben Jugendliche und junge Männer und gegen 19 Erwachsene im Alter zwischen 25 und 66 Jahren. Unter den Verdächtigen sind vier Frauen.

In einem Fall stand auch eine 47-Jährige Mutter unter Verdacht. Tatsächlich aber, so die Polizei, hatte ihr Sohn kinderpornografische Videos verschickt. Weil der Junge unter 14 Jahre alt und nicht strafmündig ist, führten die Beamten mit dem Bub ein eindringliches Gespräch zum Verhalten im Internet und den Gefahren.

Beamte erkennen keinen Bezug zu Pädophilen oder kriminellen Netzwerken

Die Polizei sieht derzeit keinen Zusammenhang zwischen den Taten und auch keinen Bezug zu einer pädophilen Szene. Sie will jetzt die sichergestellten Datenträger auf strafbare Inhalte auswerten und warnt eindringlich in der Pressemitteilung davor, dass das Verbreiten oder Herunterladen von Kinderpornografie empfindliche Strafen bis hin zu Freiheitsstrafen zur Folge haben kann.

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