Eine Kindergarde in Regensburg
Bildrechte: BR/Marcel Kehrer

2019 hatten Narragonia und Lusticania zuletzt in großer Besetzung zum Sturm auf das Regensburger Rathaus angesetzt

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Kein Rosenmontags-Fasching, aber auch kein Mitgliederschwund

Rosenmontag und Faschingsdienstag bleiben erneut still bei den Vereinen im Landesverband Ostbayerischer Faschingsgesellschaften. Zumindest aber plagen die Vereine offenbar keine Nachwuchssorgen oder die Angst, in Vergessenheit zu geraten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Faschingsumzüge, Prunksitzungen, Bälle - die Vorsicht und die Vorschriften in Sachen Corona haben viele Vereine schon frühzeitig dazu gebracht, Veranstaltungen abzusagen.

Die Narragonia Regensburg beispielsweise konnte die Vereine im Landesverband Ostbayerischer Faschingsgesellschaften nicht zum Ostbayerischen Faschingszug empfangen. Wegen Corona bleibt es hier auch zum Faschings-Endspurt an Rosenmontag und Faschingsdienstag ruhig. Die Faschingsparty, die die Narragonia sonst an Rosenmontag immer in der Turnhalle der SG Walhalla feiert, findet nicht statt.

Kein Faschings-Treiben wegen des Ukraine-Kriegs

Als Ersatz wollte die Karnevalsgesellschaft am Rosenmontag etwas Fasching in die Regensburger Innenstadt bringen, mit ihren Garden auf Plätzen tanzen und am Dienstag in einem Einkaufszentrum auftreten. Wegen des Ukraine-Kriegs fällt aber auch das aus. Es wäre nicht passend, sagt Narragonia-Präsident Erich Lichtl.

Treue Vereinsmitglieder

Die Garden hätten aber in den vergangenen Monaten trainieren können, über Mitgliederschwund im Verein kann Narragonia-Präsident Lichtl nicht klagen.

Eben sowenig die vier Garden des SV Röhrnbach im Landkreis Freyung-Grafenau. Man habe eine lange Warteliste, heißt es hier. "Es hat sich gezeigt, dass die Sorgen, die da waren, unbegründet waren", freut sich Stefanie Reitberger, eine der Zuständigen für die Garden. "Das Interesse am Gardetanz ist ungebrochen." Am Faschingssonntag haben die Garden ihre Tänze zumindest im kleinen Kreis vor Eltern aufgeführt.

Livestreams aus Teisbach

Die Narrenhochburg Teisbach im Landkreis Dingolfing-Landau hat sich mit Livestreams im Gespräch gehalten, etwa von der Inthronisation des Prinzenpaars. Bis zu zweieinhalb tausend Zuschauer schalteten ein. In Teisbach endet der Fasching am Dienstag mit einem kleinen, internen Kehraus. Doch Präsident Markus Steinberger ist fest überzeugt, dass der Fasching wieder aufersteht: "Die Leute wollen ja wieder raus und was machen." Der Verein stehe gut da, er habe keine Bedenken.

Auch der Bogener Narrentisch im Landkreis Straubing-Bogen feiert dieses Jahr nicht. "Alles, was für den Fasching in Bogen steht, für Gemeinschaft, für ausgelassenes Feiern, für Jubel, Trubel und Heiterkeit ist leider mit Covid-19 nicht möglich", teilte der Verein mit. Er hofft auf 2023, da darf Bogen den Ostbayerischen Faschingszug ausrichten.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!