Mobiles Blitzgerät der Verkehrsüberwachung Bad Tölz.
Bildrechte: BR / Lui Knoll

Mobiles Blitzgerät der Verkehrsüberwachung Bad Tölz.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Immer wieder Blitzer zerstört: Aufklärung an Schulen soll helfen

Der Zweckverband Kommunale Dienste Oberland hat ein Problem: Immer wieder werden seine Blitzanhänger demoliert. Deshalb hat er nun eine Aufklärungskampagne an Schulen in der Region gestartet. Ziel: Den Nutzen für die eigene Sicherheit erkennen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Der Zweckverband Kommunale Dienste Oberland verzeichnet immer wieder zerstörte mobile Blitzanlagen, die auf einem Anhänger montiert sind. Deshalb startet der Verband nun eine Aufklärungskampagne an Schulen in der Region und erklärt, was die mobilen Blitzer bringen sollen – und hofft wohl darauf, dass sie dann nicht mehr zerstört werden. Grundschüler der Jahnschule Bad Tölz waren jetzt bei einer Geschwindigkeitsmessung vor der Schule dabei.

Elf von Hundert zu schnell

Ergebnis der Messung: Elf von 100 Autos, die in der Tempo 30-Zone in der Jahnstraße in Bad Tölz am Blitzer der kommunalen Verkehrsüberwachung vorbeifahren, sind zu schnell unterwegs. Wie viel die Autofahrer für die Geschwindigkeitsübertretung zahlen müssen, hängt von der gemessenen Geschwindigkeit und der berechneten Messtoleranz ab. Die Bußgelder gehen an die Gemeinde, die Verkehrsüberwacher wiederum erhalten 100 Euro in der Stunde bei Mitgliedsgemeinden, 140 Euro bei Nicht-Mitgliedsgemeinden.

Häufige Messungen schrecken Temposünder ab

Benjamin Bursic, Geschäftsführer des Zweckverbands, sagte dem BR, der Zweckverband erhöhe die Sicherheit nicht nur von Schülerinnen und Schülern. Im Verbreitungsgebiet der Tölzer Verkehrsüberwachung von Füssen bis zum Chiemsee seien die Geschwindigkeitsübertretungen seit 2007 von durchschnittlich 25 zu schnell gemessenen Fahrzeugen in der Stunde auf unter sieben gesunken.

Zerstörer haften für Schaden

Die Bußgelder erhalten die Gemeinden ohne Abzüge. Deshalb, so Bursic, sind auch die Gemeinden die ersten Ansprechpartner für Proteste gegen die Häufigkeit der Geschwindigkeitsmessungen. Attacken auf Blitzer-Anhänger seien dagegen "höchst bedenklich", wenn die Verursacher gefasst würden. 240.000 € kostet eine solche Anlage. Zuletzt wurden drei junge Erwachsene ermittelt, die für den Schaden an einem Blitzer-Anhänger aufkommen müssen.

Der Zweckverband Oberland ist Dienstleister für 155 Gemeinden von Füssen bis zum Chiemsee. Neben den von Autofahrern gefürchteten Radarfallen überwacht er neben anderen Dienstleistungen auch Parkgebühren und Kurbeiträge in Ferienorten.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!