Symbolbild: Eine Flasche Schnaps und ein Glas stehen auf einem Tisch
Bildrechte: BR/Julia Müller

Symbolbild: Schnapsglas mit Flasche

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Illegale Schnapsbrennerei: Mann durch giftiges Gas verletzt

Nach einem Gasalarm in einem Haus in Buch im Landkreis Neu-Ulm ist die Feuerwehr im Keller auf eine illegale Schnapsbrennerei gestoßen. Der 67-jährige Hausbesitzer musste mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Erst lief bei der Feuerwehr ein Gasalarm auf, dann die Überraschung: Im Keller des Hauses im Bucher Ortsteil Obenberg stießen die Feuerwehrleute auf eine illegale Schnapsbrennerei.

Ein 67 Jahre alter Mann musste am Samstag mit Verdacht auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden, so die Polizei auf Nachfrage. Er hatte offenbar das giftige Gas selbst beim Brennen erzeugt.

Beamte stellen selbstgebaute Anlage sicher

Die Beamten stellten die Anlage und mehrere Liter hochprozentigen Obstler sicher und übergaben den Fall an das Hauptzollamt Kempten, das jetzt wegen Steuerhinterziehung ermittelt. Den Schnaps hatte der Mann in Gurkengläser abgefüllt. Er hatte den Brenner der Anlage laut Feuerwehr ohne Frischluftzufuhr betrieben, sodass sich Kohlenmonoxid bildete, das der Mann bei den regelmäßigen Kontrollen seiner Anlage einatmete.

Angehörige hatten die Rettungskräfte verständigt, weil der Mann über starke Atemnot klagte.

Schnapsbrennerei in der Duschkabine

Der 67-Jährige hatte nach Angaben der Feuerwehr die selbst gebastelte Anlage und den mit einer Gasflasche betriebenen Brenner in eine Duschkabine gestellt, allerdings mit geschlossenem Kellerfenster, das sich nicht öffnen ließ, so die Feuerwehr. Nach einer gewissen Zeit war durch die Flamme der Sauerstoff in dem Raum weitgehend verbraucht und der Gasbrenner erlosch. Propangas strömte aber weiter aus.

Feuerwehr muss Explosionsgefahr bannen

Die Feuerwehr musste mit Atemschutz in den Keller und den Raum wegen der Kohlenmonoxidwerte und der Explosionsgefahr rund eineinhalb Stunden lang entlüften. Erst dann konnte die Polizei in den Keller zu der illegalen Brennanlage und die Ermittlungen aufnehmen.

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