Wildschweine im Wald leiden auch unter der Trockenheit und Hitze.
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Wildschweine im Wald leiden auch unter der Trockenheit und Hitze.

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Hitze und Trockenheit: Auch Wildtieren im Wald fehlt Wasser

Die Hitze der letzten Tage macht auch den Wildtieren zu schaffen. Teilweise wird deshalb Wasser zu Wasserstellen im Wald gefahren. Außerdem haben viele Waldbesitzer in den vergangenen Jahren Feuchtbiotope geschaffen, um das Wasser im Wald zu halten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Langanhaltende Trockenheit und Hitze setzen nicht nur uns Menschen zu. Auch für Wildtiere wird das zum Problem. Teilweise wird deshalb Wasser zu Wasserstellen im Wald gefahren, berichten die Bayerischen Staatsforsten in Arnstein und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kitzingen-Würzburg. Darüber hinaus wurden zusätzliche Wasserstellen geschaffen, wie etwa von den Staatsforsten im Guttenberger Wald zwischen Kist und Reichenberg im Landkreis Würzburg.

Wasser im Wald halten: Immer mehr Feuchtbiotope angelegt

Aber auch viele Waldbesitzer kümmern sich und haben in den letzten Jahren Feuchtbiotope angelegt, um das Wasser im Wald zu halten und gleichzeitig allen Tieren einen Zugang zu Wasser zu ermöglichen, so das AELF Kitzingen-Würzburg. In Zukunft werde es noch wichtiger, durch solche Feuchtbiotope, durch Wiedervernässung und den Rückbau von Gräben das Wasser in den Waldflächen zu halten. "Davon profitieren alle: Schutz vor Starkregen für die Ortschaften, mehr Versickerung im Wald und lebenswichtiges Wasser für alle Tiere in der Natur vom Reh bis zum Schmetterling", erklärt Michael Grimm, Abteilungsleiter beim AELF Kitzingen-Würzburg.

Kein Tau – kein Wasser für die Tiere

Prinzipiell können sich in den Wäldern durch den Schatten und Kühle viele Feuchtbiotope und Wasserstellen länger halten. Wildschweine etwa kennen diese Stellen, auch Suhlen genannt, und finden sie über viele Kilometer. Andere Wildtiere wie Rehe oder Feldhasen brauchen im Normalfall kein Wasser, weil sie es mit der Nahrung in Form von Tau zu sich nehmen. Wenn sich aufgrund zu warmer Nächte aber kein Tau bildet, haben sie ein Problem. Viele Jäger fahren dann Wasser zu den Wasserstellen, als Notlösung berichtet Grimm.

Die Bayerischen Staatsforsten verweist in dem Zusammenhang darauf, wie wichtig der Aufbau und Erhalt strukturreicher, naturnaher Mischwälder sind. Dadurch würden kühlere und damit auch feuchtere Landschaftsbereiche geschaffen, die insbesondere in solchen Trockenphasen Rückzugsraum für viele Wildtiere darstellen.

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