Frau hält einen Karpfen in den Händen.
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Gute Nachfrage nach Karpfen in der Fastenzeit

In der Fastenzeit essen viele Menschen weniger Fleisch und es kommt mehr Fisch auf den Tisch. Eine Spitzenzeit für Karpfen. In diesem Jahr könnte der Genuss aber etwas teurer werden. In der Oberpfalz ist der Karpfen sogar schon ausverkauft.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Karpfen ist in der Fastenzeit in Bayern besonders beliebt - vor allem kurz vor Ostern. "Die Karwoche und speziell der Karfreitag ist die Spitzenzeit für die Karpfenvermarktung", sagt der Leiter der Karpfenteichwirtschaft bei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft in Höchstadt an der Aisch, Martin Oberle. Allerdings übersteige die Nachfrage derzeit das Angebot. "Die Preise gehen ganz schön nach oben."

Karpfen in der Oberpfalz ausverkauft

Der Schwerpunkt der Karpfenzucht in Bayern liegt in Franken und der Oberpfalz, wo etwa 5.500 Teichwirte jährlich rund 6.000 Tonnen Karpfen erzeugen. Die Situation sei regional unterschiedlich, sagt Oberle. "Die Oberpfalz ist ausverkauft." In Franken hätten sich dagegen einige größere Gastronomen gut mit Karpfen eingedeckt. Andere seien auf der Suche nach Nachschub, um ihren Gästen gebackenen Karpfen und andere traditionelle Gerichte auftischen zu können.

Hohe Karpfen-Nachfrage im September und April

Die Karpfensaison in Bayern dauert üblicherweise von September bis April. Besonders gerne werde dieser im September und Oktober gegessen, sagt Oberle. Im November flaue die Nachfrage ab und erreiche im Januar ihren Tiefpunkt. Ab Februar steige diese wieder. Der April sei als letzter Monat in der Karpfenzeit traditionell sehr stark.

Fischotter dezimiert Karpfen-Bestände

Die Teichwirte berichteten nicht nur über einen Mangel an schlachtreifen Karpfen, sagt Oberle. Auch die jungen Karpfen seien knapp. Dabei seien die Wetterbedingungen in diesem Jahr nach dem zuerst kalten Frühjahr für die Karpfenzucht gut gewesen. Kormorane und Fischotter hätten die Bestände aber dezimiert.

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