Einsatzkräfte in Schutzanzügen auf dem Betrieb in Bruck. Rund 70.000 Enten mussten wegen eines Geflügelpest-Ausbruchs getötet werden.
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Einsatzkräfte in Schutzanzügen auf dem Betrieb in Bruck. Rund 70.000 Enten mussten wegen eines Geflügelpest-Ausbruchs getötet werden.

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Geflügelpest: Rund 70.000 Tiere von betroffenem Hof getötet

In einem von Geflügelpest betroffenen Hof in Bruck im Kreis Schwandorf ist die großangelegte Tötung der fast 70.000 Tiere abgeschlossen worden. Jetzt werden die Ställe von einer Spezialfirma gründlich gereinigt und desinfiziert.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Seit Mittwochnachmittag waren Einsatzkräfte einer Spezialfirma damit beschäftigt, in dem von Geflügelpest betroffenen Hof in Bruck im Kreis Schwandorf fast 70.000 Tiere zu töten. Inzwischen ist die großangelegte Tötungsaktion abgeschlossen. Das teilte ein Sprecher der Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) am Freitagnachmittag mit.

Die knapp 40.000 Küken und fast 29.000 größeren Enten seien mit einem schnell wirkenden Gasgemisch aus Edelgas und CO2 getötet worden. Die Tierkadaver werden in einer Tierkörperbeseitigungsanlage entsorgt.

Jetzt wird gründlich gereinigt und desinfiziert

Jetzt werden in dem Betrieb umfangreiche Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen durchgeführt. Grundsätzlich dürfe ein betroffener Betrieb künftig wieder Tiere einstallen, frühestens jedoch 21 Tage nach Beendigung der endgültigen Reinigung, Desinfektion sowie Entwesung, hieß es. Die KBLV muss die Wiedereinstallung vorher genehmigen.

Vorgaben auch für angrenzende Landkreise

Da in einem Umkreis von mindestens zehn Kilometern um den Betrieb besondere Schutzmaßnahmen gelten müssen, haben auch die Nachbarlandkreise Cham und Regensburg am Donnerstag Anordnungen erlassen. Für Geflügel in den betroffenen Orten gilt nun unter anderem eine Stallpflicht. Lebendes Geflügel, Eier und Geflügelfleisch dürfen weder in einen Bestand innerhalb dieser Zone hineingebracht noch herausgebracht werden. Ställe, Schutzkleidung und Transportfahrzeuge müssen nach jedem Gebrauch gereinigt und desinfiziert werden. Außerdem müssen die Zugänge zu den Ställen besonders gesichert werden.

Bisher keine Gefahr für Menschen festgestellt

Eine Ansteckung von Menschen ist in Deutschland bisher nicht bekannt. Tote Vögel sollen aber dennoch nicht angefasst werden. Mehrere tote oder kranke Tiere an einem Ort sollten dem Veterinäramt gemeldet werden.

Mitarbeiter einer Spezialfirma in Schutzanzügen. Sie mussten rund 70.000 Mastenten töten.
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Mitarbeiter einer Spezialfirma in Schutzanzügen. Sie mussten rund 70.000 Mastenten töten.

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