Nun ist es traurige Gewissheit. Der afghanische Journalist, Autor und Aktivist Mohammad Dawood Siawash ist tot. Seit Sonntagabend war der 68-Jährige vermisst worden. Am frühen Nachmittag fand die Polizei seine Leiche in der Pegnitz, im Bereich der Wolfsgrubermühle in Fürth.
Keine Hinweise auf Gewalt – Obduktion angeordnet
Hinweise auf ein Gewaltverbrechen gebe es bislang nicht. Zur Abklärung der Todesursache hat die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth eine Obduktion des Leichnams angeordnet. An der Suche waren Spürhunde, eine Reiterstaffel, ein Hubschrauber, Drohnen sowie Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Booten und Tauchern im Einsatz.
Schriftstellerverband PEN unterstützte den 68-Jährigen
Am Mittwoch hatte der Schriftstellerverband PEN-Zentrum Deutschland mitgeteilt, dass es sich bei dem Vermissten um den afghanischen Journalisten, Autoren und Aktivisten Mohammad Dawood Siawash handelt. Der 68-Jährige war ein Stipendiat des Programms für Autorinnen und Autoren, die im Exil leben.
Sohn des Opfers vor Jahren bei Anschlag getötet
Er war Gründer und Chefredakteur einer unabhängigen Lokalzeitung in Afghanistan. Sein Sohn, auch ein Journalist, wurde dort vor knapp drei Jahren Opfer eines gezielten Anschlags, schreibt das PEN-Zentrum Deutschland. Seither setzt sich Dawood für die Aufklärung des Attentats ein und drängt die internationale Gemeinschaft dazu, den Mörder und den Unterstützer des Täters vor Gericht zu stellen. Er hat den Fall vor den Internationalen Strafgerichtshof gebracht.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!