Wegen vorsätzlichen Vollrauschs erhielt der junge Mann eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren, die gerade noch zur Bewährung ausgesetzt wurde. Außerdem muss er alle Schäden ersetzen, die er angerichtet hat. Die Kammer habe nicht ausschließen können, dass der 29-Jährige im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt habe, sagte Justizsprecher Friedrich Weitner auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks. Die Staatsanwaltschaft hatte auf versuchten Totschlag plädiert und eine Haftstrafe von vier Jahren gefordert, die Verteidigung wollte einen Freispruch erreichen.
Bekannten brutal attackiert
Der 29-Jährige hatte im vergangenen September nachts ein Auto in Nürnberg zum Anhalten gezwungen und mit den Fäusten auf die Motorhaube und gegen die Fenster geschlagen. Als der Fahrer ausstieg, zog ihn ein Bekannter von der Straße. Daraufhin wurde er von dem 29-Jährigen brutal verprügelt und mit voller Wucht mehrfach gegen den Kopf getreten.
Nach Flucht festgenommen
Das Opfer wurde mehrfach bewusstlos und erlitt unter anderem eine Gehirnerschütterung sowie eine Schädelprellung. Erst als Zeugen ihm zu Hilfe eilten, ließ der Angreifer von seinem Bekannten ab. Er flüchtete zunächst, wurde aber wenig später festgenommen.