Am Flughafen München gibt es mittlerweile wieder Klagen von Reisenden über liegengebliebene Koffer. Schuld sind offenbar nicht nur Personalengpässe, sondern auch das Wetter: Wegen der vielen Gewitter werden nach Angaben eines Flughafen-Sprechers immer wieder Flüge verschoben oder die Koffer können im Unwetter nicht wie geplant zum Flugzeug gebracht werden. Dann geraten auch die Einsatzpläne für die Abfertiger entsprechend durcheinander und die genau getakteten Abläufe kommen ins Stottern.
Unregelmäßigkeiten nicht abzufedern
In solchen Situationen bräuchte es eigentlich mehr Mitarbeitende. Doch trotz vieler Neueinstellungen nach der Corona-Pandemie ist die Personaldecke noch immer dünn. Sie reiche, solange alles nach Flugplan laufe, sagte ein der Sprecher dem BR. Größere Unregelmäßigkeiten könne man allerdings nicht abfedern, da Personal-Reserven nicht vorhanden seien. Auch bei den Dienstleistern und Airlines seien die Kapazitäten begrenzt. Dazu kämen vermehrt Personalausfälle durch die Hitze, so der Sprecher weiter: Bei 32 Grad auf dem Vorfeld spiele bei vielen einfach der Kreislauf nicht mehr mit.
Liegengebliebene Koffer werden nachgeliefert
Die Entscheidung, noch auf ausstehendes Gepäck zu warten oder doch lieber möglichst pünktlich abzufliegen, liegt übrigens jeweils beim Flugkapitän oder der -kapitänin. Dabei habe man auch die Transferpassagiere im Blick, "die auf Weiterflügen gebucht sind und bei einem verspäteten Abflug möglicherweise diesen Anschluss verpassen", wie eine Lufthansa-Sprecherin erklärt. Liegengebliebene Gepäckstücke würden in solchen Fällen "automatisch auf dem nächsten Flug befördert".
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