Eric Frenzel (Mitte) und Terence Weber (re.) beim Empfang in Flossenbürg.
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Flossenbürg empfängt seinen Olympioniken Eric Frenzel

Der Nordische Kombinierer Eric Frenzel ist mit seiner Silbermedaille der Olympischen Spiele nach Flossenbürg zurückgekehrt. Mit Blaskapelle, Salutschüssen und Grußworten wurden er und sein Teamkollege Terence Weber vor dem Rathaus empfangen.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Es war ein Wechselbad der Gefühle für den Nordischen Kombinierer Eric Frenzel bei den Olympischen Spielen in Peking. Letztlich reichte es doch noch für eine Silbermedaille in der Teamstaffel - seine insgesamt siebte bei Olympischen Spielen. Vor dem Rathaus wurde er am Dienstagabend von Bürgermeister Thomas Meiler, dem stellvertretenden Landrat Albert Nickl, seinen Flossenbürger Fans und seiner Familie empfangen.

Corona-Schock und Quarantäne

Frenzels Olympia-Teilnahme in Peking begann in diesem Jahr mit einem Schock. Positiv auf Corona getestet, musste er zunächst für elf Tage in Quarantäne und konnte deshalb nicht an den beiden Einzelwettkämpfen teilnehmen. Mit Joggen im Zimmer und auf dem Ergometer hielt er sich trotzdem weiter fit.

"Gott sei Dank hat es am Schluss noch in der Staffel geklappt", sagt Bürgermeister Meiler. "Als wir am Anfang mitbekommen haben, dass er weder richtig trainieren noch starten kann, waren wir in Flossenbürg schon deprimiert. Umso besser ist es natürlich, dass es mit dem Start in der Teamstaffel und der Medaille doch noch geklappt hat. Da haben wir schon alle live vor dem Fernseher mitgefiebert."

Völlige Erschöpfung und Unterkühlung

Nach seinem Lauf in der Teamstaffel sackte der 33-Jährige völlig erschöpft und - bei Temperaturen um minus zehn Grad - völlig unterkühlt in sich zusammen. An der Siegerehrung nahm Frenzel nicht teil. Nur wenige Minuten später gab Bundestrainer Hermann Weinbruch bereits Entwarnung: Frenzel habe sich völlig verausgabt, es gehe ihm wieder besser, er erhole sich.

"Das war auf jeden Fall eine sehr spezielle Olympiade. Ich war natürlich durch die Infektion und den plötzlichen Wechsel sehr geschwächt und habe im Wettkampf noch mal versucht, alles aus mir rauszuholen. Das ist mir denke ich auch gelungen, aber dann hat der Körper auch seine Erschöpfung gezeigt. Jetzt geht’s mir wieder gut und ich habe keine langfristigen Schäden davongetragen", sagte Eric Frenzel dem Bayerischen Rundfunk jetzt rückblickend.

Dass es in diesem Jahr noch für eine Medaille gereicht habe, darüber zeigte sich Eric Frenzel hocherfreut. Das liege vor allem an den Leistungen seiner Teamkollegen Manuel Faißt, Julian Schmid und Vinzenz Geiger. "Ich bin überglücklich, dass die drei das ausgemerzt haben, was ich verbockt habe", sagte er noch in Peking in der ARD.

Teamkollege Weber verpasste Einsatz bei Olympia

Auch Terence Weber musste sich zeitgleich mit Frenzel in Peking in Quarantäne begeben. Da er erst einen Tag später als Frenzel aus dem Quarantäne-Hotel entlassen werden konnte, wurde er durch seinen Kollegen Manuel Faißt ersetzt. Damit verpasste Weber seinen ersten Einsatz bei den Olympischen Winterspielen.

Nächstes Ziel Weltcupfinale

Sowohl für Frenzel als auch für Weber ist die Saison noch nicht zu Ende. "Wir haben jetzt noch unser Weltcupfinale in Schonach. Da werden wir jetzt noch mal richtig angreifen, um einfach zum Ende dieser Saison nochmal mit einem guten Ergebnis dastehen zu können", so Frenzel.

Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang (Südkorea) hatte er zweimal Gold und einmal Bronze gewonnen, eine der Goldmedaillen im Team. Eric Frenzel ist einer der erfolgreichsten nordischen Kombinierer in Deutschland und konnte im Flossenbürger Rathaus schon Olympiamedaillen, Gesamtweltcup-Trophäen und viele WM-Medaillen präsentieren.

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