Wer vermisst einen Pfau? Der Vogel wohnt vorübergehend im Hühner-Gehege des ehemaligen Bürgermeisters von Rieneck.
Bildrechte: Wolfgang Küber

Die Pfauenhenne ist einer Frau aus Schaippach zugelaufen. Jetzt hat sie einen Pflegeplatz im Hühnergehege des Ex-Bürgermeisters des Nachbarortes.

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Fahndungsaufruf im Spessart: Wer vermisst einen Pfau?

Eine Frau hat in ihrem Garten im unterfränkischen Schaippach einen Pfau gefunden. Woher dieser kam oder herstammt, ist völlig rätselhaft. Eine Befragung in der Umgebung verlief laut Polizei bislang ohne Erfolg.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Diese tierische Begegnung gibt es nicht jeden Tag: Ein Pfau stolziert durch den heimischen Garten. So geschehen am Sonntag in Schaippach im Landkreis Main-Spessart. Dort ist einer Frau eine Pfauenhenne zugelaufen. Woher das Tier kommt, das ist ein Rätsel.

Eigentümer des Tieres soll sich melden

Der große Vogel ist nur bedingt flugfähig. Von weit her kann der Pfau also nicht gekommen sein. Eine erste Befragung der Polizei in Schaippach, Hohenroth und Rieneck verlief erfolglos. Nach dem Eigentümer des Pfaus wird nun weiter gesucht. Er oder sie soll sich mit der Stadt Rieneck in Verbindung setzen.

Pfau findet Pflegeplatz in Rieneck

In der Zwischenzeit ist das Tier erst einmal artgerecht in einem Gehege untergebracht – und zwar beim ehemaligen Rienecker Bürgermeister Wolfgang Küber. Der hat gewissermaßen ein Händchen für Viecher und weitreichende Erfahrung vom Rückepferd im Wald bis zu Laufenten und einer Hühnerschar. In deren Gehege lebt die Pfauenhenne jetzt erst einmal.

Es habe zehn Minuten Aufregung gegeben, aber dann war wieder Ruhe, beschreibt der Bürgermeister die Eingewöhnung des Neuzugangs. Ein Rad hat sie bislang nicht geschlagen. Das machen zwar eher die männlichen Tiere zum Balzen und Imponieren, aber es kommt auch vor, dass zuweilen weibliche Jungtiere ein Rad schlagen, wenn sie unsicher sind oder Angst haben.

  • Zum Artikel: Happy End für den Pfau von Büttelbronn

Ex-Bürgermeister mit Hang zu Findeltieren

Bei den Kübers hatte schon einmal ein ungewöhnlicher tierischer Gast gewohnt und war für fast zwei Wochen eine große Attraktion in Rieneck: "Schnappi", die bissige Schnappschildkröte. Diese hatte der Sohn der Familie im Sommer 2008 zufällig am Alten Sportplatz an der Sinn gefunden. Vorübergehend bekam das Tier Asyl bei der Familie des damaligen Rienecker Bürgermeisters, bis das angriffslustige Tier schließlich durch Vermittlung des Landratsamtes Main-Spessart ein neues Zuhause in der Reptilienauffangstation München fand. Dort lebt es noch heute – mit dem Hinweis, dass es aus Unterfranken kommt. Das weiß Wolfgang Küber von seiner in München lebenden Tochter, die "Schnappi" ab und an besucht.

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