Völlig zerstörter Raum für Bankautomaten in einem Wohn-und Geschäftshaus in Wiesau.
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Unbekannte haben in Wiesau im Landkreis Tirschenreuth einen Geldautomaten gesprengt.

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Erneut Geldautomat in der Oberpfalz gesprengt

Die Serie der Sprengung von Geldautomaten geht weiter. In der Nacht auf Donnerstag haben Unbekannte in Wiesau im Landkreis Tirschenreuth einen Geldautomaten gesprengt. Über die Höhe der Beute ist noch nichts bekannt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

23 Geldautomaten sind in diesem Jahr in Bayern bereits gesprengt worden. Es gab eine Sprengung in Regensburg, mehrere in Niederbayern, Schwaben und Franken. Nun meldet die Polizei wieder einen Fall in der Oberpfalz.

Täter benutzten Sprengstoff

Wie das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) mitteilte, haben Unbekannte in der Nacht auf Donnerstag in Wiesau im Landkreis Tirschenreuth einen Geldautomaten der Commerzbank gesprengt. Laut LKA benutzten die Täter dafür Sprengstoff und offenbar nicht - wie sonst auch oft üblich - Gas. Eine Sprengung mit Sprengstoff sei weitaus gefährlicher, sagte ein Sprecher des BLKA dem BR. Die Sprengkraft sei hier deutlich höher und erhöhe deshalb die Gefahr, dass Menschen - z.B. Hausbewohner - verletzt werden könnten.

Geldautomat in Wohn-und Geschäftshaus

Der Geldautomat befand sich in einem Wohn- und Geschäftshaus. Anwohner hörten gegen 2.40 Uhr eine Explosion aus dem Erdgeschoss, so das LKA. Ersten Erkenntnissen zufolge flohen daraufhin die Unbekannten mit einem dunklen Auto in Richtung der nahegelegenen A93. Um wie viele Täter es sich handelt, ist unklar. Über die Höhe der Beute will die Polizei keine Angaben machen. Fest steht aber, dass die Täter Beute gemacht haben, so ein Sprecher des BLKA.

Polizei sucht nach weiteren Zeugen

Das Bayerische Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen. Im Kriminaltechnischen Institut in München wird der Sprengstoff nun genauer untersucht. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.

Laut Polizei nehmen die Geldautomaten-Sprengungen bundesweit zu. Zu etwa zwei Dritteln seien diese auf mehrere Banden zurückzuführen, die in den Niederlanden ansässig sind, so ein BLKA-Sprecher.

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Der völlig zerstörte Geldautomat nach der Sprengung. Polizeibeamte sichern Spuren.

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