Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Erlangen
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In Erlangen ist am Nachmittag eine Flüchtlingsunterkunft in Wohncontainern in Brand geraten. Es entstand ein hoher Sachschaden.

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Brand in Erlanger Flüchtlingsheim: Verdächtiger in Fachklinik

Nach einem Brand in einem städtischen Flüchtlingsheim in Erlangen am Donnerstagsnachmittag, ist ein Verdächtiger in eine Fachklinik eingewiesen worden. Durch den Brand sind die Wohncontainer nicht mehr bewohnbar.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Nach dem Brand in der Flüchtlingsunterkunft in der Erlanger Schallershofer Straße am Donnerstagnachmittag ist der mutmaßliche Brandstifter in einer Fachklinik untergebracht worden. Der 39 Jahre alte Bewohner habe sich nach dem Feuer psychisch auffällig verhalten, teilte die Polizei am Freitag mit. Die Ermittler gingen davon aus, dass dies auch das Motiv für die mutmaßliche Brandstiftung am Donnerstag gewesen sei. Bei dem Brand war den Angaben zufolge ein anderer Bewohner leicht verletzt worden. Er sei mit einer Rauchvergiftung ambulant im Krankenhaus behandelt worden.

Flammen greifen auf andere Wohncontainer über

Laut Polizei hatten Zeugen gegen 14.30 Uhr ein Feuer in einem der 21 Container, in denen Asylbewerber untergebracht sind, gemeldet. Die Container stehen räumlich sehr nahe beisammen. Die Kräfte der Feuerwehr begannen umgehend zu löschen, konnten aber nicht verhindern, dass sich die Flammen auch auf die übrigen 20 Wohncontainer ausbreiteten.

Entgegen ersten Erkenntnissen war der in Brand geratene Container nicht von fünf Personen, sondern von zwei Männern bewohnt worden. Die übrigen drei Bewohner waren in drei weiteren Containern untergebracht. Alle anderen Container waren unbewohnt.

39-Jähriger soll Brand verursacht haben

Einer der beiden Männer, die den Container bewohnten, in dem das Feuer ausgebrochen war, wurde mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht. Der zweite Mann soll das Feuer verursacht haben. Aufgrund seines psychisch auffälligen Verhaltens wurde er zunächst in eine Fachklinik gebracht und sollte demnach im Laufe des Freitags einem Richter vorgeführt werden, der über einen Haftantrag entscheiden sollte.

Das Containerdorf, das von der Stadt eingerichtet worden war, sollte gerade saniert werden und ist nun nicht mehr bewohnbar. Der entstandene Sachschaden liegt nach bisherigen Schätzungen im sechsstelligen Bereich.

Der Artikel wurde mit Material der dpa aktualisiert.

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