Bei der Kripo Kempten hat die Polizei die sichergestellten Drogen präsentiert.
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Insgesamt 37 Kilo Drogen - das meiste davon Marihuana - hat die Polizei sichergestellt.

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Drogenring im Allgäu gesprengt - 37 Kilo Drogen sichergestellt

Die Polizei hat einen Drogenring im Allgäu zerschlagen und 37 Kilo Drogen – das meiste davon Marihuana – sichergestellt. Acht Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen insgesamt 30 Personen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Die Bande soll im Allgäu und dem angrenzenden Vorarlberg mit Drogen gehandelt haben. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitagmittag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bei der Kemptener Kripo mit. In Kempten waren zwei der Hauptverdächtigen laut den Ermittlern mit einem Taxi unterwegs und versorgten so ihre Abnehmer mit Drogen.

Dutzende Wohnungen durchsucht

Seit November ermittelten Polizei und Staatsanwaltschaft gegen die Verdächtigen. Im Rahmen dreier großer Aktionen Ende April und Anfang Mai durchsuchten deutsche und österreichische Beamte Dutzende Wohnungen im Allgäu und in Vorarlberg. Insgesamt stellte die Polizei im Rahmen der Ermittlungen 36 Kilo Marihuana, 750 Gramm Amphetamin, 500 Gramm Kokain und 150 Ecstasy-Pillen sicher. Den Wert der Drogen schätzen die Ermittler auf ca. 300.000 Euro.

Polizei stellt Waffen, Autos und Bargeld sicher

Bei den Tatverdächtigen fanden die Beamten auch mehrere Waffen – darunter illegale Revolver, Messer und Macheten. Außerdem stellten sie Luxusautos, wertvolle Uhren, ein hochwertiges Motorrad und Bargeld im Wert von insgesamt 260.000 Euro sicher.

Großer Erfolg für die Ermittler

Der Leiter der Kripo Kempten, Josef Ischwang, spricht von einem der größten Schläge der Polizei gegen die Drogenkriminalität im Allgäu in den vergangenen Jahren und von einem großen Erfolg. „Diese hohe Anzahl der Verhaftungen und die Menge der sichergestellten Drogen ist schon herausragend“, sagt Ischwang.

Gute internationale Zusammenarbeit

Sebastian Murer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Kempten, lobt die Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Österreich bei diesem Fall. Einer der Hauptverdächtigen – ein deutscher Staatsangehöriger - lebte in Dornbirn und agierte von dort aus. „Man sieht, dass die Drogenkriminalität nicht vor der Grenze haltmacht und es erforderlich ist, international zusammenzuarbeiten“, sagt Murer. Das habe in diesem Fall sehr gut funktioniert. „Da sieht man: Wenn man sich gut aufstellt international, kann man gute Ergebnisse erzielen.“

Weitere Verhaftungen nicht ausgeschlossen

Wie genau die Ermittler dem Drogenring auf die Spur gekommen sind, wollen sie aus taktischen Gründen noch nicht sagen. Die Ermittlungen dauern weiter an. Kripochef Ischwang schließt nicht aus, dass es in diesem Zusammenhang noch zu weiteren Verhaftungen kommen kann.

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