Mainfähren in Unterfranken droht das Aus
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Eine Mainfähre legt an: Durch den Titel "Immaterielles Kulturerbe" genießen die Mainfähren einen gewissen Bestandsschutz.

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Drei fränkische Traditionen sind Kulturerbe

Drei fränkische Traditionen sind Kulturerbe

Drei fränkische Traditionen sind Immaterielles Kulturerbe: die Mainfähren, das Coburger Friedensdankfest in Meeder und die Schwedenprozession mit Heimatspiel in Münnerstadt. Heimatminister Füracker übergab die Urkunden auf der Nürnberger Kaiserburg.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Sie stehen nun auf der Liste des Immateriellen Kulturerbes der Vereinten Nationen: der Betrieb der Mainfähren in Unterfranken, das Coburger Friedensdankfest in Meeder sowie die Schwedenprozession und das Laienfreilicht- und Heimatspiel "Die Schutzfrau von Münnerstadt." Bayerns Heimatminister Albert Füracker (CSU) überreichte die Aufnahmeurkunden am Montagabend auf der Nürnberger Kaiserburg.

UNESCO will lebendige Traditionen schützen

Die UNESCO, die Bildungs-, Wissenschafts- und Kulturorganisation der Vereinten Nationen, nimmt in ihrer Liste des Immateriellen Kulturerbes lebendige Traditionen auf, die einer Gemeinschaft ein Gefühl der Identität und Kontinuität vermitteln. Dazu können Tanz, Theater, Musik, Bräuche, Feste, überliefertes Wissen und traditionelle Handwerkstechniken gehören.

Bedrohte Fähren in Mainfranken

2021 hatten sich Fährorte in Mainfranken zusammengeschlossen, um für den Erhalt ihrer Mainfähren zu kämpfen. Einige der motorisierten Mainfähren sind schon seit 100 Jahren in Betrieb, etwa die in Nordheim an der Mainschleife (Lkr. Kitzingen). Im unterfränkischen Münnerstadt (Lkr. Bad Kissingen) ist die Schwedenprozession zu finden. Sie findet in Erinnerung an die glücklich überstandene Belagerung Münnerstadts durch schwedische Truppen während des Dreißigjährigen Krieges jährlich am 8. September statt. Hinzu kommt im Spätsommer ein Freilichtspiel ("Heimatspiel") in der Altstadt von Münnerstadt, bei dem neben religiösen Inhalten auch eine Liebesgeschichte zwischen der Bürgermeistertochter und dem Hauptmann der Stadtwache eine Rolle spielt.

Coburger Friedensdankfest in Meeder seit 1650

Das Coburger Friedensdankfest in Meeder geht auf eine Anordnung des Herzogs Friedrich Wilhelm II. von Sachsen-Altenburg aus dem Jahr 1650 zurück, der nach Ende des Dreißigjährigen Krieges für die gesamte Region Friedensfeste anordnete. Nur in Meeder hat sich dieses seit 1857 belegte Friedensfest erhalten. Jedes Jahr findet im August nach einem Festgottesdienst in Meeder ein Marktfest statt, auf dem Vorträge, Konzerte und Ausstellungen unter dem Motto "Frieden" stattfinden.

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