Ausflüge auf der Isar unternehmen, mit dem Boot oder Kanu - für viele Münchner bedeutet das wahres Glück. Aber nicht überall darf man derzeit auf der Isar fahren.
Im Landkreis München: Bootsfahren wieder erlaubt
Im Landkreis München ist das Bootsfahrverbot, das nach dem letzten Starkregen verhängt wurde, wieder aufgehoben. Die akute Gefahrensituation habe sich deutlich entspannt, so das Landratsamt. Der Wasserstand der Isar sei deutlich gesunken. Von Treibgut gehe keine Gefahr mehr aus und auch die Trübung gehe zurück. Das Verbot zum Befahren der Isar konnte daher in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt München aufgehoben werden.
Im Stadtgebiet München: Bootsfahren weiterhin verboten
Das Bootsfahrverbot auf der Isar gilt im Stadtgebiet von München weiterhin. Das städtische Referat für Klima- und Umweltschutz schreibt, dass auch nach Absinken der Pegel sich Strudel und Wasserwalzen bilden können, außerdem sei Treibgut unter der trüben Wasseroberfläche nicht erkennbar. Insofern sei von der südlichen Stadtgrenze nach der Großhesseloher Brücke bis zur Leinthaler Brücke im Norden das Befahren der Isar ausnahmslos verboten.
Warum ist in der Stadt verboten, was im Landkreis erlaubt ist?
Das liegt daran, dass die Isar unterschiedlich gefährlich ist – sagt Christian Leeb, der Leiter des Münchner Wasserwirtschaftsamtes, auf BR Anfrage. Im Stadtgebiet gebe es auf der Isar sehr viel mehr gefährliche Situationen als im Landkreis. Und zwar vor allem deshalb, weil es in der Stadt deutlich mehr Bauwerke in der Isar gibt, als im Landkreis.
Stadtgebiet München: Von Brücken und Wehranlagen geht Gefahr aus
Gefährliche Situationen entstehen an Bauwerken im Wasser, erklärt Christian Leeb. Also an Brücken und Wehranlagen, an denen sich gefährliche Strudel bilden können und an denen sich das Wasser auch staut. Deshalb ist in München auch der Wasserstand immer noch deutlich erhöht: Aktuell liegt der bei 1, 50 Meter - normalerweise bei 91 cm.
Landkreis München: Isar natürlicher und wilder
Ganz anders ist die Situation im Landkreis sagt Christian Leeb vom Wasserwirtschaftsamt München: In Schäftlarn oder Pullach, da sei die Isar weit natürlicher und wilder. Der Wasserstand sei zurückgegangen, weil das Wasser dort mehr Platz hat sich zu verteilen. Und: nach Ansicht des Landratsamtes geht auch keine Gefahr mehr von Treibgut aus. Bootsfahren im Landkreis geht also wieder.
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