Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Oberbayern:
- Rote Ampel in zehn Landkreisen Oberbayerns (7.11., 9.15 Uhr)
- Im Landkreis Dachau sollen die Corona-Regeln strenger kontrolliert werden (6.11., 13.01 Uhr)
- Burghausen schließt Notaufnahme zeitweise (5.11., 16.20 Uhr)
- Mehrere Corona-Ausbrüche in Altenheimen im Kreis Mühldorf (5.11., 16.10 Uhr)
- Coronavirus: Weitere Artikel und Hintergründe finden Sie hier
Corona-Neuinfektionen in Oberbayern pro Tag
Entwicklung der Corona-Kurve in Oberbayern
9.15 Uhr: Rote Ampel in zehn Landkreisen Oberbayerns
In zehn oberbayerischen Landkreisen und einer kreisfreien Stadt gelten ab dem heutigen Sonntag (7.11.) die neuen Regelungen nach der roten Krankenhaus-Ampel: Landkreis Traunstein, Berchtesgadener Land, Mühldorf, Altötting, Ebersberg, Erding, Miesbach, Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen sowie Stadt und Landkreis Rosenheim.
Bei der roten Ampel dürfen nur noch Geimpfte und Genesene in bestimmte Einrichtungen oder zu bestimmten Veranstaltungen. Ausnahmen gibt es etwa für Gaststätten, Hotels und körpernahe Dienstleistungen wie Friseure - hier gilt 3Gplus (mit PCR-Test für Ungeimpfte). In Betrieben mit mehr als 10 Beschäftigten oder solchen mit Kundenkontakt gilt die 3G-Regel am Arbeitsplatz. Auch die Quarantäne-Dauer erhöht sich.
Laut der neuen "Hotspot-Strategie" der bayerischen Staatsregierung schaltet die Krankenhaus-Ampel in einem Landkreis auf Rot, wenn in der so genannten Leitstellen-Region, die für die Ampel maßgeblich ist, die Intensivbetten zu 80 Prozent ausgelastet sind und gleichzeitig die 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen im Landkreis über 300 gestiegen ist. Im Fall des Landkreises Erding liegt sie heute laut RKI wieder unter 300 - dieser Trend muss aber an drei aufeinanderfolgenden Tagen stabil sein, damit die Ampel auf Gelb zurückspringen kann.
Sonntag, 7. November 2021
13.01 Uhr: Strengere Kontrollen der Corona-Regeln im Landkreis Dachau
Im Landkreis Dachau wird die Einhaltung der Corona-Regeln in Gaststätten, bei Veranstaltungen, in Fitnessstudios und Diskotheken kommende Woche verstärkt kontrolliert. Das hat Landrat Stefan Löwl angekündigt. „Wir werden noch einmal unsere Betriebe vor Ort auf die Notwendigkeit der Maßnahmen, aber auch die anstehenden Kontrollen sensibilisieren,“ erklärte Stefan Kolbe, Obmann der Bürgermeister im Landkreis: „Es soll und darf nicht so sein, dass sich nur einige an die Vorgaben halten und damit die Pandemiebekämpfung unterlaufen bzw. sich Vorteile gegenüber den Mitbewerbern verschaffen wollen."
Samstag, 6. November 2021
16.20 Uhr: Burghausen schließt Notaufnahme zeitweise
Die Situation in Innklinikum wird immer ernster. In Burghausen tritt nun etwas ein, vor dem immer wieder gewarnt worden ist: Das Innklinikum muss seine Notaufnahme wegen der angespannten Corona-Situation zeitweise schließen. Wer zwischen 20 Uhr abends und 7 Uhr morgens einen Notfall hat, wird dort ab Samstag nicht mehr aufgenommen. Das hat das Innklinikum in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Die Klinik brauche das Personal der Notaufnahme dringend für die Intensivstation, um zwei zusätzliche Intensivbetten betreiben zu können. Vor allem Covid-Patienten belasten derzeit die Intensivstationen des Innklinikums – nicht nur in Burghausen, sondern auch an den Standorten Altötting und Mühldorf. Die Klinik rät Notfallpatienten ins 15 Kilometer entfernte Klinikum in Altötting zu fahren. Und sie bittet um Verständnis – aber die Lage sei sehr ernst.
16.10 Uhr: Mehrere Corona-Ausbrüche in Pflegeheimen im Kreis Mühldorf
Mittlerweile hat es im Landkreis Mühldorf am Inn in mehreren Alten- und Pflegeheimen Corona-Ausbrüche gegeben, wie das Landratsamt mitteilt. Vor allem in zwei Heimen verzeichnet das Gesundheitsamt derzeit besonders stark steigende Infektionszahlen mit 67 Fällen unter Mitarbeitern und Bewohnern. In den meisten Fällen nehme die Erkrankung einen milden Verlauf. Allerdings habe es bereits auch Todesfälle gegeben. Aufgrund der vielen Infektionen in den vergangenen beiden Wochen ist auch die Nachverfolgung der Kontakte im Landkreis ins Stocken geraten. Zwar unterstützen bereits Mitarbeiter anderer Abteilungen aus dem Landratsamt das Gesundheitsamt. Jedoch schaffe die Behörde es nicht mehr, alle neuen Fälle am gleichen Tag telefonisch zu kontaktieren, so das Landratsamt. Das Landratsamt bittet deshalb alle Bürger, die einen positiven PCR-Test haben, sich sofort in Isolation zu begeben und nach Möglichkeit die engen Kontaktpersonen selbst zu informieren. "Aktuell arbeiten wir an weiterer personeller Verstärkung durch die Bundeswehr", heißt es in der Pressemitteilung des Landratsamtes. Die Corona-Lage im Landkreis Mühldorf ist angespannt. Laut RKI beträgt die 7-Tages-Inzidenz derzeit 696,2 und auch das Innklinikum bezeichnet die Lage als "sehr ernst".
16.00 Uhr: Weiterhin hohe 7-Tage-Inzidenzwerte in Südost-Oberbayern
In den Landkreisen Miesbach, Mühldorf am Inn und Traunstein bleiben die 7-Tage-Inzidenzwerte weiterhin hoch. Der Landkreis Miesbach erreicht laut LGL einen Wert von 715,69 und damit den selben wie am Vortag. Die Landkreise Mühldorf am Inn und Traunstein kommen auf Werte von 696,24 beziehungsweise 623,15. Auch der Landkreis Berchtesgadener Land liegt oberhalb einer Inzidenz von 500 (552,07). Den niedrigsten Inzidenzwert verzeichnet die Stadt München mit einem 7-Tage-Inzidenzwert von 111,21 (gestern: 119,61). Der Bezirk Oberbayern hat einen 7-Tage-Inzidenzwert von 253,3. Seit gestern hat es laut LGL in Oberbayern 3.237 Neuinfektionen gegeben und 11 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Corona-Virus.
15.50 Uhr: Ab sofort: Miesbach und Mühldorf verschärfen Corona-Regeln
Angesichts explodierender Corona-Zahlen ziehen die Hotspots Mühldorf am Inn und Miesbach die bayernweiten Verschärfungen vor. Damit gilt schon jetzt die 2G-Regel bei Veranstaltungen. "Wir müssen sofort handeln", sagt der Miesbacher Landrat Olaf von Löwis (CSU). Weil die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter enorm steigt, haben er und der Mühldorfer Lander Max Heimerl (CSU) gemeinsam beschlossen, die bereits für ganz Bayern angekündigten Verschärfungen der Regeln um zwei Tage vorzuziehen. So haben die Landräte von Löwis und Heimerl gemeinsam beschlossen, am heutigen Freitag (5.11.) eine weitere Allgemeinverfügung zu erlassen, die bis 07.11.2021, 24 Uhr, gültig bleibt: Für Besucher gilt bei allen öffentlichen und privaten Veranstaltungen in nicht-privaten Räumlichkeiten 2G. Konkret greift diese 2G-Regel also ab sofort für Besucher bei allen öffentlichen und privaten Veranstaltungen in nicht-privaten Räumlichkeiten, teilen die Landratsämter mit. Damit solle schon am Wochenende noch vor den erwarteten bayernweiten Verschärfungen die Gefahr weiterer Infektionen vermindert werden. Betroffen sind den Angaben zufolge beispielsweise Hallendiscos, an denen nun nur vollständig geimpfte oder genesene Personen als Gäste betreten dürfen. Veranstaltungen in der Gastronomie wie Hochzeiten seien jedoch nicht betroffen, betonten die Landratsämter.
10.50 Uhr: Landsberger Impfzentrum jetzt wieder fünf Tage pro Woche geöffnet
Das Impfzentrum des Landkreises Landsberg in Penzing erweitert seine Öffnungszeiten. Ab sofort ist die Einrichtung auf dem ehemaligen Fliegerhorst wieder von Montag bis Freitag geöffnet, teilte das Landratsamt mit. Das Angebot gelte nach vorheriger Terminvereinbarung für Erst-, Zweit und Auffrischungs- beziehungsweise sogenannte Booster-Impfungen. Letztere seien frühestens sechs Monate nach der Zweitimpfung oder dem Erreichen des vollständigen Impfschutzes möglich.
Aufgrund der aktuellen Personalsituation am Impfzentrum bittet das Landratsamt darum, Termine möglichst online über die Website der bayerischen Impfzentren zu vereinbaren. Weil das Impfzentrum zuletzt nur noch freitags geöffnet hatte, werde es noch einige Tage oder Wochen dauern, wieder ausreichend Personal auch für Telefondienste zurückzuholen. Wer keine Möglichkeit hat, online einen Termin zu vereinbaren, erreicht das Impfzentrum telefonisch montags bis freitags von 9 bis 12 und von 13 bis 15 Uhr.
10.40 Uhr: Impfnachfrage im Landkreis Altötting steigt
Das Impfzentrum Altötting bietet ab sofort für alle Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren eine Booster-Impfung an, sofern deren zweite Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Außerdem ist laut Landratsamt die Nachfrage bezüglich der Impfungen zuletzt gestiegen, sodass Interessierte nun wieder einen Termin vorab im Impfzentrum vereinbaren müssen. Wer eine einmalige Impfung mit Johnson und Johnson erhalten habe, dem werde eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff empfohlen. Das Landratsamt Altötting bittet alle Interessierten sich über das offizielle Impf-Portal anzumelden. Wer Probleme habe, sich online anzumelden, solle sich Hilfe im Privaten suchen - oder sich an seine jeweilige Heimatgemeinde wenden.
Freitag, 5. November 2021
17.10 Uhr: Erding stockt Intensivbetten auf - Impfwerbung mit Silvesterparty
Am Klinikum Erding wurde jetzt die Zahl der Intensivbetten um drei auf 13 aufgestockt. "So sichern wir die Notfallversorgung - egal, ob ein Patient mit einer Covid-19-Erkrankung auf die Intensivstation muss oder mit einer anderen Erkrankung“, erklärt Landrat Martin Bayerstorfer (CSU). Seit heute gelten auch verschärfte Regeln, nachdem der Landkreis mit einer Inzidenz von über 300 und einer hohen Auslastung der Intensivstation erneut zum Corona-Hotspot geworden ist. Wo bisher die 3G-Regel galt, ist nun 2G angesagt - man muss also geimpft oder genesen sein. Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, sind davon ausgenommen, ebenso die Gastronomie, Beherbergungsbetriebe und körpernahe Dienstleistungen. Dort wird die 3G-plus-Regel angewendet, was bedeutet, dass auch negative PCR-Tests akzeptiert werden. In Bereichen mit bisheriger FFP2-Maskenpflicht wird diese durch eine OP-Maskenpflicht ersetzt.
Aktuell liegt die 7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut (RKI) wieder unter 300 - konkret bei 257. "Dieser Wert spiegelt jedoch nicht den reellen Inzidenzwert wider", betont das Landratsamt: "Aufgrund eines technischen Übertragungsfehlers beim LGL wurden die gestrigen Zahlen vom RKI nicht eingespeist." Der reelle Wert liegt nach Angaben der Kreisbehörde nach wie vor über 300.
Einmal mehr wird deshalb für eine Impfung geworben. Je mehr sich eine Spritze geben lassen, um so eher könne man auf eine Entspannung in den Intensivstationen hoffen, sagt Dr. Rainald Kaube, der im Krisenstab der ärztliche Leiter Krankenhauskoordinierung ist. Er verweist in dem Zusammenhang aber auch auf eine einfache Rechnung für die Freizeitplanung unter verschärften Corona-Regeln: Wer beispielsweise Silvester auf eine Veranstaltung gehen möchte, müsse jetzt mit der Erstimpfung beginnen, um an Silvester den vollen Impfschutz erreicht zu haben und dann unter die 2G-Regelung zu fallen.
15.20 Uhr: InnKlinikum verhängt Besuchsverbot
Ab sofort gilt ein Besuchsverbot auch für alle Standorte des InnKlinikums in Mühldorf, Altötting, Burghausen und Haag. Als Grund dafür werden schwindende Kapazitäten auf der Intensivstation und im normalstationären Bereich genannt. Laut dem Vorstandsvorsitzenden Thomas Ewald ist die Intensivstation aktuell sogar überbelegt. Er wolle Patientinnen und Patienten sowie das Klinikpersonal davor schützen, dass Corona möglicherweise von außen hereingetragen werde. Ausnahmen gelten für Besucherinnen und Besucher, die Angehörige beim Sterben begleiten müssen, sowie Partner, die ihre Frauen bei der Geburt begleiten. In der Pädiatrie dürfen Eltern ihre Kinder besuchen. Versorgungs- oder Betreuungspersonen mit konkretem Patientenauftrag dürfen außerdem auf die Intensiv- und Überwachungsstationen. Besucherinnen und Besucher, auf die eine dieser Ausnahmen zutrifft, sollen vorher die entsprechende Station kontaktieren und müssen einen 3G-Nachweis erbringen.
13.30 Uhr: Besucherstopp auch an den Kliniken Südostbayern
An den sechs Standorten der Kliniken Südostbayern im Berchtesgadener Land und im Kreis Traunstein gilt ab heute ein erneutes Besuchsverbot. Wie ein Klinik-Sprecher informiert, passen die Kliniken ihre Besuchsregeln aufgrund der steigenden Infektionszahlen und der hohen Krankenhaus-Auslastung an. Ausnahmen gelten nur nach Rücksprache mit dem Stationsarzt für eine Begleitperson in der Pädiatrie, für Versorgungs- und Betreuungspersonen mit konkretem Patientenauftrag, für einen Angehörigen eines Palliativpatienten sowie die Schwangerenbegleitung und Väter bei der Geburt.
Dabei gelte weiterhin die 3G-Regel: Nur Geimpfte, Genesene und Getestete (PCR-Test nicht älter als 48 Stunden oder qualifizierter Antigenschnelltest nicht älter als 24 Stunden) dürfen laut Mitteilung in oben genannten Ausnahmefällen die Kliniken betreten. Die Klinikleitung sei sich bewusst, dass das Besuchsverbot für Angehörige sowie Patienten sehr belastend sei, der Schutz der Patienten und Mitarbeiter gehe jetzt aber vor.
13.25 Uhr: Bundeswehr unterstützt Landratsamt Eichstätt bei Kontaktnachverfolgung
Kräfte der Bundeswehr unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamts Eichstätt ab sofort bei der Ermittlung und Nachverfolgung von Corona-positiv-Getesteten. Das teilte das Landratsamt heute mit. Die Bundeswehr unterstützte bereits im vergangenen Jahr von November bis Ende Januar das Gesundheitsamt im Landkreis.
Grund für die erneute Unterstützung ist die stark ansteigende Zahl an täglichen Neuinfektionen. Das brachte in der vergangenen Woche die Ermittlungsteams (Contact Tracing Teams) des Landratsamts an seine Grenzen. Deshalb haben die Verantwortlichen am vergangenen Freitag einen Antrag auf Unterstützung bei der Bundeswehr gestellt. Seit heute ist nun ein siebenköpfiges Team im dafür eingerichteten kleinen Sitzungssaal des Landratsamts Eichstätt im Einsatz. Vonseiten des Gesundheitsamtes sind insgesamt 26 Leute in dem Contact Tracing Team tätig. Die Soldatinnen und Soldaten werden vom Gesundheitsamt unterstützt und in ihre Aufgaben eingewiesen.
Die Bundeswehr hat die Unterstützung zunächst bis zum 19.11.2021 Bundeswehr zugesagt. Eine Verlängerung bis zunächst zum 03.12.2021 sei vorgesehen.
13.05 Uhr: Halbe Million Impfungen im Landkreis München
Im Landkreis München (ohne Stadt München) wurde jetzt die Marke von einer halben Million Corona-Impfungen geknackt. Exakt 500.413 Spritzen wurden seit dem 27. Dezember 2020 durch Impfzentren, mobile Teams und Ärzte verabreicht - die Hälfte davon in vier Impfzentren in Haar, Oberhaching, Planegg und Unterschleißheim. Mittlerweile wird nur noch die Einrichtung in Haar weiter betrieben. Angesichts der aktuellen Entwicklung richtet Landrat Christoph Göbel (CSU) einmal mehr einen Appell an alle, die noch ungeimpft sind: "Wenn Sie noch zögern, lassen Sie sich impfen". Denn "auch wenn die hohe Zahl an Immunisierungen ein Grund zur Freude ist, dürfen wir die Augen vor der vierten Welle nicht verschließen, die uns gerade mit voller Wucht ereilt". Die Lage in den Krankenhäusern spitze sich immer mehr zu, so Göbel weiter: "Eine Impfung kann vielleicht nicht jede Infektion verhindern, aber sie schützt in den allermeisten Fällen vor schlimmen oder gar tödlichen Verläufen."
13.00 Uhr: Weiterhin unbürokratische Impfmöglichkeiten im Landkreis Traunstein
Die Impfzentren in Traunstein und Altenmarkt bieten nach wie vor Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen ohne Terminvereinbarung an. Wie ein Sprecher des Landratsamts mitteilt, werde für die Auffrischimpfung ein mRNA-Impfstoff verwendet - unabhängig davon, welcher Impfstoff bei der Grundimmunisierung verwendet wurde. Außerdem könne auch weiterhin der Hausarzt für Impfungen aufgesucht werden. In den Impfzentren und im Impfbus, der täglich in einer anderen Gemeinde steht, sind Impfungen unbürokratisch und ohne Termin möglich. Bei Fragen ist das Impfzentrum unter 08621/50800 erreichbar.
11.50 Uhr: Steigende Impfnachfrage im Landkreis Miesbach
Im Landkreis Miesbach gibt es gerade eine enorme Nachfrage nach Corona-Impfungen. Das bestätigt das Landratsamt Miesbach auf Anfrage. Im Impfzentrum würden insbesondere Drittimpfungen nachgefragt. In den vergangenen beiden Tagen seien dort 380 Drittimpfungen und rund 130 Erst- und Zweitimpfungen durchgeführt worden. Landrat Olaf von Löwis setze sich sehr für das Impfen ein, vor allem für die Boosterimpfungen und er werde sich voraussichtlich auch nächste Woche selbst im Impfzentrum boostern lassen, heißt es aus dem Landratsamt. Auch der Impfbus werde stark nachgefragt. Zwei Tage in Folge hätten aus Personalgründen nicht alle Impfwilligen bedienet werden können. Der Impfbus steht heute noch bis 13 Uhr in Bad Wiessee und am Samstag von 9-13 Uhr in Otterfing.
10.30 Uhr: Landkreis Erding verschärft ab sofort die Regeln
Im Landkreis Erding, der mit einer Inzidenz von über 300 und einer hohen Auslastung der Intensivstation zu den Corona-Hotspots gehört, gelten bereits ab heute verschärfte Regeln. Wo bisher die 3G-Regel galt, ist nun 2G angesagt - man muss also geimpft oder genesen sein. Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, sind davon ausgenommen, ebenso die Gastronomie, Beherbergungsbetriebe und körpernahe Dienstleistungen. Dort wird die 3G plus-Regel angewendet, was bedeutet, dass auch negative PCR-Tests akzeptiert werden. In Bereichen mit bisheriger FFP2-Maskenpflicht wird diese durch eine OP-Maskenpflicht ersetzt.
Von den neuen Regelungen sind auch die Jazz-Tage am kommenden Wochenende betroffen: Dort ist ebenfalls die 2G-Regel einzuhalten. Besucherinnen und Besucher nur mit aktuellen Testergebnis sind nicht mehr zugelassen und erhalten den Kaufpreis der Karten vom Kulturamt zurückerstattet. Davon ausgenommen sind die beiden Frühschoppen am Samstag, um elf Uhr im Airbräu am Flughafen und im Gasthaus zur Post. Dort herrscht die 3G-plus-Regelung.
Das alles soll dazu beitragen, dass sich die angespannte Situation im Klinikum nicht noch weiter verschärft. Aktuell werden dort 18 Corona-Patienten behandelt. Acht davon sind auf der Intensivstation und werden beatmet. Fast alle sollen ungeimpft und überwiegend zwischen 40 und 60 Jahre alt sein. Man könne auf der Station eine klare räumliche Trennung zu den Nicht-Covid-Patienten nicht mehr gewährleisten, heißt es. „Es besteht jetzt dringender Handlungsbedarf, die Lage ist sehr ernst", betont Landrat Martin Bayerstorfer (CSU).
8.31 Uhr: Miesbach mit der bundesweit höchsten Inzidenz
Der Landkreis Miesbach hat laut RKI am Donnerstag mit 715 die bundesweit höchste Inzidenz. Dahinter der Landkreis mit Mühldorf mit einer Inzidenz von 643.
8.26 Uhr: Neuburg: Großer Andrang bei Impfungen
Bei der wöchentlichen Impfsprechstunde im Geriatriezentrum Neuburg herrschte am vergangenen Donnerstag großer Andrang. Das teilte das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen als Betreiber der Impfstation nun mit. Die Ärzte haben mehr als 100 Corona-Schutzimpfungen verabreicht. Da der Andrang nun so groß war, wird nun personell in Neuburg aufgestockt. Es wird eine zweite „Impfstraße“ eingerichtet, um mehr Menschen gleichzeitig impfen zu können. Unter HYPERLINK "http://www.impfzentren.bayern" können Interessierte einen Termin vereinbaren, um so größere Wartezeiten zu verhindern. Eigentlich sollte die Impfkampagne im Landkreis mit den wöchentlich stattfindenden Sprechstunden in Schrobenhausen und Neuburg lediglich unterstützt werden. Denn der Hauptteil der Corona-Schutzimpfungen wird nach Abbau der Impfzentren vor drei Wochen von den Hausärzten abgedeckt. Laut bayernweiter Impfstrategie dürfen so eigentlich nur 100 Impfungen am Tag durchgeführt werden. Der Hauptanteil über mobile Teams. Zusätzlich aber gibt es im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen noch zwei Impfsprechstunden – mittwochs in Schrobenhausen und donnerstags in Neuburg. Dadurch sollen die Hausärzte unterstützt werden.
Donnerstag, 4. November 2021
16.05 Uhr: Traunsteiner Krankenhauskoordinator erhofft sich Unterstützung von weniger betroffenen Regionen
Weil die Corona-Inzidenz im Südosten Oberbayerns seit Tagen rasant ansteigt und in den Intensivstationen die Betten knapp werden, hat der Rettungsdienstbereich Traunstein seit vergangener Woche einen Krankenhauskoordinator eingesetzt. Um auf den Intensivstationen der Krankenhäuser in den Landkreisen Altötting, Mühldorf, Berchtesgadener Land und Traunstein wieder Platz zu schaffen, sucht der Mediziner inzwischen in ganz Bayern nach freien Intensivbetten und verlegt vorwiegend Corona-Patienten um. In den vergangenen vier Tagen waren es insgesamt zwölf Patienten. Neun von ihnen mussten den Rettungsdienstbereich verlassen und wurden zum Beispiel in Kliniken in Murnau, Schongau oder Neustadt an der Saale verlegt. Krankenhauskoordinator Dr. Joaquin Kersting erhofft sich durch die seit Montag im Südosten Oberbayerns verschärften Maßnahmen eine sinkende Inzidenz. Er wünsche sich aber auch, dass in den weniger von Corona betroffenen bayerischen Regionen mehr planbare Eingriffe verschoben werden, um die Krankenhäuser in Oberbayern zu unterstützen, beziehungsweise zu entlasten.
Bei den Inzidenz-Zahlen liegt der Landkreis Mühldorf mit einem Wert von 650,7 (RKI, Stand 2.11.) deutschlandweit an der Spitze, gefolgt von den Landkreisen Miesbach (622) und Traunstein (614,7).
11.12 Uhr: Besuche im Inn-Klinikum weiter möglich
Während das Krankenhaus Agatharied wegen der hohen Corona-Inzidenz ein erneutes Besuchsverbot erlassen hat, hat das Innklinikum mit seinen Krankenhäusern in Altötting, Mühldorf, Burghausen und Haag seine Zugangsregeln für Besucherinnen und Besucher vorerst nicht verschärft. Dies sei zwar diskutiert worden, allerdings wolle man sich an die vereinbarten Regelungen, die die Landkreise in Südbayern am vergangenen Freitag getroffen haben, halten, sagte ein Sprecher des Klinikums auf BR-Anfrage. Derzeit kommen Verwandte für Besuche nur in die Krankenhäuser, wenn sie eine Impfung oder eine Genesung nachweisen oder einen negativen Corona-Test vorzeigen. Patientinnen und Patienten dürfen täglich besucht werden, allerdings nur von einer einzigen Person für die gesamte Dauer des stationären Aufenthalts.
Dienstag, 2. November 2021
12.20 Uhr: Landkreise Mühldorf und Traunstein mit Inzidenzen über 600
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet für die Landkreise Mühldorf und Traunstein weiter Inzidenzen jenseits der 600-Marke. Der Landkreis Mühldorf liegt mit einer Inzidenz von 654 weiter deutschlandweit an der Spitze. Direkt dahinter folgt der Landkreis Traunstein mit einer Inzidenz von 621,5. Die Landkreise Miesbach (558) und Berchtesgadener Land (544) liegen über der Marke von 500.
12.14 Uhr: Bayern-Trainer Nagelsmann will zurück auf die Trainerbank
Julian Nagelsmann, der Trainer des FC Bayern, hofft, am Dienstag beim Champions-League-Heimspiel seiner Mannschaft gegen Benfica Lissabon wieder auf der Trainerbank Platz nehmen zu können. Nagelsmann hatte sich trotz eines vollständigen Impfschutzes mit dem Coronavirus infiziert und sich bei mehreren Spielen des FC Bayern von seinem Co-Trainer Dino Toppmöller vertreten lassen müssen. Er könnte bei einem negativen Testergebnis aber womöglich am Dienstagabend in der Allianz Arena beim Spiel dabei sein.
Montag, 1. November 2021
Den Corona-Ticker Oberbayern der Vorwoche finden Sie hier.
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