Callcenter-Betrug: Kurierfahrer zu zweieinhalb Jahren verurteilt
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Amts- und Landgericht Deggendorf

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Callcenter-Betrug: Kurierfahrer zu zweieinhalb Jahren verurteilt

Er hat mitgeholfen Senioren um über eine Million Euro zu prellen. Das Landgericht Deggendorf hat jetzt einen 33-jährigen Mann zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er als Kurierfahrer für eine Callcenter-Betrügerbande tätig war.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Das Landgericht Deggendorf hat einen Mann zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, der als Kurierfahrer für eine Callcenter-Betrüger-Bande tätig war. Das bestätigt eine Gerichtssprecherin auf BR-Anfrage.

Opfer um rund 1,2 Millionen Euro "erleichtert"

Der 33-Jährige war als Abholer eingesetzt und hatte Geld und Gold im Wert von rund 1,2 Millionen Euro von Opfern abgeholt. Der Verurteilte war im Dezember vergangenen Jahres festgenommen worden, nachdem in der Türkei ein Netzwerk betrügerischer Callcenter ausgehoben wurde. Die Betrüger hatten am Telefon die Opfer, meist betagte Senioren, als angebliche Polizisten mit erlogenen Geschichten unter Druck gesetzt und sie so zur Herausgabe der Wertsachen genötigt.

Fahrten bis nach Ulm

Der 33-Jährige war über eine seriös wirkende Annonce im Internet auf den Kurierfahrer-Job aufmerksam geworden. Als Aufwandsentschädigung für seine Fahrten von Deggendorf, Straubing, Prien am Chiemsee bis nach Ulm erhielt er laut Polizei einen mittleren vierstelligen Geldbetrag.

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