Es sollte ein fröhlicher Faschingsausflug werden, doch 54 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, als im Februar der Reisebus mit Skifahrern aus Nordrhein-Westfalen von der Straße abkam und eine Böschung hinabstürzte. Das Amtsgericht Traunstein hat den Busfahrer, der unter Kokaineinfluss stand, zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Der Strafbefehl ist bereits seit einigen Wochen rechtskräftig, wie das Amtsgericht dem BR-Studio Chiemgau bestätigt hat.
Fahrlässige Körperverletzung
Der 58-Jährige wurde wegen fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung in 54 Fällen zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Außerdem muss er eine Geldstrafe von 2.400 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen und seinen Führerschein vorerst abgeben.
Fahrer stand unter Drogen
Der Reisebus mit 61 Skifahrern aus Nordrhein-Westfalen war am Morgen des 26. Februar auf gerader Strecke von der Bundesstraße kurz nach Inzell abgekommen und eine fünf Meter hohe Böschung hinuntergekippt. 54 Menschen wurden dabei verletzt, 14 davon schwer. Bei einer Routineuntersuchung nach dem Unfall stellte die Polizei Kokain im Blut des Fahrers fest.
Angehörige kritisieren Strafe als zu mild
Die Mutter einer 16-Jährigen, die bei dem Unfall schwer verletzt wurde, äußerte gegenüber den Westfälischen Nachrichten Unverständnis über das aus ihrer Sicht zu geringe Strafmaß. "Der Busfahrer hat damals mit dem Leben meiner Tochter und der weiteren Businsassen gespielt", zitiert sie die Zeitung.
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