Die aufgegriffenen Katzenbabys gehören der Rasse "Scottish Fold" an.
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Die aufgegriffenen Katzenbabys gehören der Rasse "Scottish Fold" an.

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Bundespolizei entdeckt Katzenbabys im Kofferraum

Bundespolizisten aus Waidhaus haben 18 Rasse-Katzenbabys beschlagnahmt, die bis nach Paris transportiert werden sollten. Die Tiere entstammen einer Qualzucht. Den Besitzer erwarten nun Anzeigen wegen Betrugs und Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Beamte der Bundespolizei Waidhaus (Lkr. Neustadt an der Waldnaab) haben am Donnerstagabend 18 Katzenbabys im Kofferraum eines Reisebusses gefunden. Sie waren eingepfercht in kleine Transportboxen.

Ein 37-jähriger Rumäne wollte laut Polizei die etwa zwölf Wochen alten Katzenbabys zu einem Bekannten nach Paris transportieren. Er legte den Beamten sogar ukrainische und moldauische Impfpässe vor - sie waren jedoch allesamt gefälscht.

Katzenbabys entstammen "Qualzucht"

Die 18 Katzen gehören zur Rasse "Scottish Fold". Diese Art ist für Ihre Faltohren bekannt, die durch einen Gendefekt entstehen und mit schweren Knorpel- und Knochenschäden im ganzen Körper einhergehen. Deswegen gilt diese Rasse als sogenannte Qualzucht. Ihre Haltung ist zwar erlaubt, aber die Zucht der Tiere ist in Deutschland verboten.

Die Tierbabys sind jetzt in einem Kulmbacher Tierheim in Oberfranken untergekommen. Den Besitzer der Katzen erwartet nun eine Anzeige wegen Betrugs und eines Verstoßes gegen das Tiergesundheitsgesetz.

Polizei greift immer wieder geschmuggelte Tiere auf

Auf bayerischen Autobahnen und Straßen werden immer wieder illegal transportierte Tiere aufgegriffen. Bei einer Kontrolle Anfang März haben Bundespolizisten zwei Hundewelpen an einem Grenzübergang bei Bad Reichenhall entdeckt und anschließend an ein Tierheim übergeben.

Bei einer Fahrzeugkontrolle in Simbach am Inn (Lkr. Rottal-Inn) wurden im November vier Pekinesen-Hundewelpen entdeckt. In beiden Fällen waren die Welpen zu jung für den Transport.

Illegaler Welpenhandel war in Regensburg vor Gericht

Im Januar wurde am Landgericht Regensburg im Zusammenhang mit illegalem Welpenhandel in 158 Fällen Anklage gegen vier Deutsche erhoben. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: banden- und gewerbsmäßiger Betrug. Durch den Verkauf der Welpen sollen die Beschuldigten laut Staatsanwaltschaft insgesamt rund 200.000 Euro eingenommen haben.

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