Nancy Faeser mit Sportreferentin der Stadt München und EM-Maskotchen bei Fototermin
Bildrechte: BR / Frank Jordan

Bundesinnenministerin Nany Faeser besucht Allianz Arena in München

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"Sehr gutes Gefühl": Faeser besucht EM-Stadion in München

Bundesinnenministerin Nancy Faeser besucht vor der Fußball-Europameisterschaft alle zehn Spielstätten, jetzt war sie in München. Besorgt äußerte sie sich nur wegen des Szenarios, dass Cyberkriminelle versuchen könnten, das Ticketsystem lahmzulegen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im BR Fernsehen am .

Freitag, 14. Juni 2024, 20.45 Uhr: Anpfiff der Begegnung zwischen dem deutschen Team unter ihrem Trainer Julian Nagelsmann und der schottischen Auswahl. Das Auftaktspiel der Fußball-Europameisterschaft im Stadion in München-Fröttmaning, das während der EURO 2024 nicht Allianz Arena, sondern Munich Football Arena heißt. Es folgen im Juni noch drei weitere Vorrundenspiele in München, ein Achtelfinale am 2. Juli sowie ein Halbfinale am 9. Juli.

Aus Sicherheitsgründen weniger Zuschauer als üblich

Über 75.000 Fans verfolgen regelmäßig die Heimspiele des FC Bayern München. Während der EURO 2024 bietet die Munich Football Arena aber nur rund 66.000 Zuschauenden Platz.

Aus Sicherheitsgründen gibt es in allen zehn Stadien während der Fußball-Europameisterschaft nur Sitzplätze. Die Polizei sei strikt gegen Stehplätze gewesen, erklärte der europäische Verband UEFA als Veranstalter im Herbst 2023. Damit fallen an allen Spielstätten die Kapazitäten niedriger aus als bei den Bundesligaspielen.

Brisant: Ukraine spielt in München

Ein Vorrundenspiel ist vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs unter Sicherheitsaspekten brisant. Am 17. Juni spielt in München die Ukraine gegen Rumänien. Es ist das erste Spiel der ukrainischen Mannschaft im Rahmen der EURO 2024.

Das Team konnte sich für das EM-Turnier erst in der Playoff-Runde qualifizieren. Man darf davon ausgehen, dass die Sicherheitsbehörden die Partie deshalb besonders im Blick haben.

Sorge vor Cyber-Attacken auf Ticketsystem

Bei ihrem Besuch in München äußerte Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Sorge um die Cybersicherheit. Bei der EURO 2024 kämen zum ersten Mal in Deutschland bei einem Großevent ausschließlich elektronische Tickets zum Einsatz und keine Printtickets. Die Sicherheitsbehörden befürchten, dass Cyberkriminelle versuchen könnten, das Ticketsystem lahmzulegen.

Im schlimmsten Fall könnte dann niemand ins Stadion. Verantwortlich dafür, dass das nicht passiert, ist in erster Linie die UEFA als Veranstalter. Aber auch die Polizei kümmere sich um dieses Thema sehr stark, so Faeser.

München ist Großereignisse gewöhnt

Für München (und Bayern) als Austragungsort spricht, dass die jeweils Verantwortlichen und die Polizei mit der Durchführung großer Ereignisse, sei es sportlicher oder politischer Natur, viel Erfahrung haben. Genannt seien nur die beiden G7-Gipfel auf Schloss Elmau 2015 und 2022, die jährlich stattfindende Münchner Sicherheitskonferenz, die Leichtathletik-Europameisterschaften im Sommer 2022 und die regelmäßigen Champions-League-Heimspiele des FC Bayern München.

Angesichts dieses Know-hows kam Bundesinnenministerin Nancy Faeser nach ihrem Informationsbesuch in München zum Resümee: "Deshalb habe ich ein sehr gutes Gefühl".

Hoffnung auf Sommermärchen wie 2006

Zum Schluss ihres Kurztrips in München äußerte die Bundesinnenministerin die Hoffnung auf ein zweites Sommermärchen. 2006 war Deutschland Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft. Obwohl die Deutschen am Ende nur Platz drei belegten, ging die WM wegen des vierwöchigen Sommerwetters und der friedlich-fröhlich feiernden Fans in das kollektive Fußballgedächtnis ein.

Auch 2006 hatte es im Vorfeld Terrorwarnungen gegeben, so wie dieses Jahr. Und noch eine Parallele: Das Eröffnungsspiel fand ebenfalls in München statt: Deutschland gewann 4:2 gegen Costa Rica.

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