Thomas de Maizière (l), Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags, und Kristin Jahn, Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentags, präsentieren am Rande der Pressekonferenz zum Programm des 38. Evangelischen Kirchentags einen Schal mit dem Slogan "Jetzt ist die Zeit". Der Kirchentag findet vom 7. bis 11. Juni 2023 in Nürnberg statt.
Bildrechte: picture alliance/dpa | Daniel Karmann

Thomas de Maizière, Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags, und Kristin Jahn, Generalsekretärin des Evangelischen Kirchentags.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Nürnberg erwartet Mega-Ansturm bei Kirchentag

Ein Großevent steht in Nürnberg an: Der Deutsche Evangelische Kirchentag. Rund 100.000 Besucher werden ab dem 7. Juni erwartet. Heute stellen die Veranstalter und die Stadt ihr Sicherheitskonzept vor – dazu ein BR24live aus dem Nürnberger Rathaus.

Über dieses Thema berichtet: BR24live am .

Damit beim Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 7. bis 11. Juni alles glatt läuft, ziehen im Hintergrund das Nürnberger Ordnungsamt, die Polizei und Feuerwehr zusammen mit den Veranstaltern die Fäden. 100.000 Gläubige werden erwartet. Das sind mehr Besucher als beim Musikfestival Rock im Park oder dem Norisring-Rennen. Da brauche es Nerven, sagt Thomas Wehr vom Bürgermeisteramt der Stadt Nürnberg. Man müsse immer absolut flexibel sein. Wie flexibel, das präsentieren die Verantwortlichen heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz, bei der es vor allem um das Thema Sicherheit gehen wird.

BR24live berichtete aus dem Nürnberger Rathaus von der Pressekonferenz zu den Sicherheitsvorkehrungen und Vorbereitungen der Stadt Nürnberg und der Polizei für den Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Unsere Korrespondentin Tina Wenzel war vor Ort und sprach vorab mit dem Mitverantwortlichen des Kirchentags Mario Zeißig.

  • Zum Artikel: Quartiermeister helfen den Gästen des Kirchentags in Nürnberg

Übernachten im bequemen Hotelbett oder auf der Isomatte

Tausende Menschen müssen vor allem erstmal einen Platz zum Schlafen finden. Die Hotels in Nürnberg und Umgebung sind so gut wie ausgebucht. Übernachtet wird auch in Zelten und Wohnmobilen rund um das Stadion oder in einer von rund 40 Schulen in Nürnberg. In den Gemeinschaftsunterkünften in den Schulen sind etwa 20.000 Plätze, berichtet Ralf Zschorn, der beim Kirchentag den Überblick über die Unterkünfte behält. "Da übernachten nicht nur junge Menschen. Wir haben auch 70-Jährige, die seit Jahren zum Kirchentag kommen. Das Gemeinschaftserlebnis im Klassenraum gehört für sie einfach dazu", sagt Zschorn.

Gesucht werden derzeit noch dringend Menschen in Nürnberg und Umgebung, die ihr Sofa oder das ausgediente Kinderzimmer für Übernachtungsgäste zur Verfügung stellen.

Alle drei Minuten: VAG erhöht U-Bahn-Takt

Um von den Schlafquartieren zu den Veranstaltungsorten zu kommen, werden die Besucher vor allem die Öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, hofft Philipp Sommerlath, Landeskirchlicher Beauftragter. Die VAG bereitet sich auf den Ansturm vor. Vor allem die U-Bahnlinie U1 wird stark gefragt sein, sagt Barbara Lohss, Sprecherin der VAG. Entlang der U1 liegen die Hauptveranstaltungsorte des Kirchentags – die Innenstadt, die Messe Nürnberg und die Fürther Stadthalle. Die U1 wird deshalb etwa alle drei Minuten fahren, von morgens bis spät abends, an allen fünf Veranstaltungstagen. Auch die anderen U-Bahnlinien, sowie Straßenbahn- und Buslinien werden verstärkt.

Kirchentags-App informiert über Auslastung und Unwetter

Um die Besucherströme zu lenken, setzen die Organisatoren des Kirchentags auch auf ihre Kirchentags-App, in der das umfangreiche Programm hinterlegt ist. Hier können die Besucher nachschauen, welche Veranstaltungen bereits voll sind. "Es gibt ein Ampelsystem. Und da sehe ich, ob es noch Sinn macht, mich auf den Weg zu einer Veranstaltung zu machen oder nicht", erklärt Sommerlath.

Zudem erhalten die Nutzer direkt Unwetterwarnungen über die App. Dies sei vor allem bei den großen Open-Air-Veranstaltungen wichtig, sagt Anna Lisa Spitzauer von der Pressestelle des Kirchentags.

Ohne ehrenamtliche Helfer geht nichts

Damit der Kirchentag gelingt, braucht es vor allem Freiwillige. Mehr als 4.000 Helfer sind im Einsatz. Carolin Dominka ist mit für die Koordination und Einteilung der Helfer zuständig. "Es braucht viel Struktur und man muss die Ruhe bewahren. Wir bauen ja quasi eine kleine Stadt in der Stadt auf", sagt Dominka. Von der Betreuung der Gemeinschaftsunterkünfte bis zu den Ordnungsdiensten stemmen die ehrenamtlichen Helfer die Arbeit im Hintergrund.

Kirchentag mit Tradition

Der Deutsche Evangelische Kirchentag wurde 1949 als christliche Laienbewegung gegründet und besteht bis heute als unabhängiger Verein fort. Alle zwei Jahre bringt er als Dialog- und Kulturevent rund 100.000 und mehr Menschen in einer anderen deutschen Großstadt zusammen. 1979 gastierte die Veranstaltung bereits einmal in Nürnberg.

In drei Wochen steht in Nürnberg der Deutsche Evangelische Kirchentag an. Nun wurde das Sicherheitskonzept vorgestellt.
Bildrechte: BR
Artikel mit Video-InhaltenVideobeitrag

In drei Wochen steht in Nürnberg der Deutsche Evangelische Kirchentag an. Nun wurde das Sicherheitskonzept vorgestellt.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!