Eine Kehrmaschine sammelt Silvestermüll ein.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Michael Matthey

Tonnenweise mussten am Neujahrsmorgen Reste der Silvesterböllerei entsorgt werden. In Nürnberg gab es wohl etwas weniger Müll.

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Böllerverbot: Kaum Silvestermüll an der Nürnberger Kaiserburg

Nach der Silvesternacht ist Großreinemachen angesagt für den Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) in Nürnberg: Am Neujahrestag mussten in den Vorjahren stets bis zu 20 Tonnen Silvestermüll entsorgt werden. Heuer war es vermutlich etwas weniger.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Leere Flaschen, Raketenhütchen, Reste von Silvesterbatterien und so weiter, jedes Jahr müssen nach der Silvesternacht in Nürnberg knapp 20 Tonnen Müll von Straßen und Plätzen entsorgt werden. Darum kümmert sich der Servicebetrieb öffentlicher Raum (SÖR) – mit Kehrmaschinen, aber auch mit dem Besen. In diesem Jahr war es wohl etwas weniger Müll als sonst.

Mit dem Kehrbesen zu Fuß im Einsatz

Ab 4.00 Uhr früh wird am Silvestermorgen in Nürnberg gekehrt. Allein in der Nürnberger Altstadt waren am Montagmorgen 32 Mitarbeiter der Straßenreinigung im Einsatz. Darunter sind 25 sogenannte "Handreiniger" oder auch "Zukehrer". Sie gehen zu Fuß und haben Besen dabei. Sie kehren mit der Hand, was die Kehrmaschinen nicht schaffen. Feuerwerksbatterien zum Beispiel sind zu groß für die üblichen Kehrmaschinen. 16 Kilometer Asphalt werden so in der Altstadt von Müll befreit.

Kaum Müll in den Böllerverbotszonen

Nach dem subjektiven Eindruck des Schichtführers Christian Anderle lag heuer etwas weniger Müll als sonst nach einer Silvesternacht herum. "Ich denke, das Böllerverbot macht einen Unterschied, vielleicht auch, weil es teurer geworden ist zu böllern", meint Anderle. Im Altstadtbereich zwischen Lorenzkirche und Nürnberger Burg waren die Müllmengen überschaubar. In diesem Bereich galt die Böllerverbotszone. Rund um den Weißen Turm hingegen waren die Spuren der Silvesterböllerei unübersehbar.

Trotzdem 20 Tonnen Müll

Alljährlich werden bis zu 20 Tonnen Müll in der Altstadt eingesammelt. Bis zum Mittag war die Altstadt nach Angaben von SÖR weitgehend sauber. Alle anderen Stadtbezirke werden turnusmäßig gereinigt. Erfahrungsgemäß wird in der Südstadt besonders viel geböllert. Hier sind auch die Bürger aufgerufen, den Besen selbst in die Hand zu nehmen und nach der Silvesternacht wieder aufzuräumen.

Stadt bittet um mehr Sauberkeit

Alljährlich weist die Stadt darauf hin, dass Pyrotechnik-Fans die Hinterlassenschaften ihrer Böllerei selbst zu entsorgen haben. So sollten abgefeuerte Batterien über den Hausmüll entsorgt werden. Doch die Stadt muss feststellen, dass es immer üblicher wird, den Böllermüll und anderen Abfall einfach liegen zu lassen. Mit einer Plakatkampagne Ende Mai hatte die Stadt erst versucht, Bürgerinnen und Bürger für mehr Sauberkeit auf Nürnbergs Straßen zu sensibilisieren. Bürgermeister Christian Vogel (SPD) appelliert regelmäßig: "Müll gehört in den Papierkorb und nicht daneben."

Müllrekord Silvester 2022/23

Zum Jahreswechsel 2022/23 hatte die Stadt Nürnberg einen Müllrekord zu vermelden: es wurden rund 25 Tonnen alte Böller, Raketen und Flaschen von den Straßen und Plätzen eingesammelt. Eine Stadtsprecherin vermutete als Grund die milden Temperaturen und den Nachholbedarf der Bevölkerung nach der Corona-Pandemie. In den Vorjahren waren stets 18-20 Tonnen Silvestermüll angefallen.

Immer mehr Straßenmüll

Insgesamt arbeiten laut Internetseite der Stadt rund 200 Beschäftigte bei SÖR für saubere Straßen. Sie kümmern sich um 1.300 Kilometer Straßen und Gehwege. Auch 3.300 öffentliche Papierkörbe müssen entleert werden. Insgesamt sammelt die Straßenreinigung jedes Jahr rund 6.500 Tonnen Abfall ein – Tendenz steigend. Im Jahr 2022 sollen es 7.800 Tonnen Straßenmüll gewesen sein.

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