Dom St. Stephan in Passau
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Bistümer Passau und Regensburg: Wieder Tausende Kirchenaustritte

Im vergangenen Jahr haben so viele Menschen der katholischen Kirche den Rücken gekehrt wie noch nie. Deutschlandweit traten im vergangenen Jahr rund 360.000 Katholiken aus. Auch die Bistümer Passau und Regensburg registrieren deutlich mehr Austritte.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Auch in den Bistümern Passau und Regensburg wenden sich immer mehr Menschen von der Katholischen Kirche ab. Es fehlt zudem an Nachwuchs.

Bistum Passau: Noch mehr Austritte als 2020

Im vergangenen Jahr sind im Bistum Passau 5.703 Personen ausgetreten. Das sind 1.700 mehr als im Jahr 2020. Das teilt das Bistum am Montag mit. Damit gibt es insgesamt noch rund 443.000 Mitglieder. Die Zahl der Gottesdienstbesucher liegt bei 5,5 Prozent. Für den Rückgang nannte Generalvikar Josef Ederer die Pandemie als einzigen Grund.

Mehr Sterbefälle als Taufen

Auch am Nachwuchs fehlt es in der Katholischen Kirche. Wie die Zahlen im Bistum Passau zeigen, starben deutlich mehr Katholiken (knapp 6.000), als Kinder getauft wurden (knapp 4.000 Taufen im Jahr 2021). Insgesamt ging die Zahl der Taufen aber deutlich nach oben. Überhaupt war das Jahr 2021 ein Jahr der nachgeholten Feste. Die Zahl der kirchlichen Hochzeiten hat sich dabei fast verdoppelt von 229 (2020) auf 448.

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Regensburger Dom St. Peter

Bistum Regensburg: deutlicher Anstieg an Kirchenaustritten

Im Bistum Regensburg wurden im vergangenen Jahr 14.013 Austritte registriert. Das sind fast 4.600 Austritte mehr als im Jahr 2020. Demgegenüber traten nur 47 Menschen in die katholische Kirche ein. Damit sind im Bistum Regensburg insgesamt 1.102.831 Katholiken gemeldet.

Das Bistum Regensburg im Osten von Bayern umfasst große Teile der Regierungsbezirke Oberpfalz und Niederbayern, sowie kleinere Teile von Oberfranken und Oberbayern. Regensburg ist das flächenmäßig größte Bistum Bayerns.

Regensburg schaltet "Austrittstelefon"

Wegen der hohen Austrittszahlen bietet das Bistum Regensburg ab heute (27.06.) wieder das sogenannte Austrittstelefon an, bei dem sich jeder, der die katholische Kirche verlassen will oder sie bereits verlassen hat, mit seinen Fragen und Beschwerden melden kann. Vom Bistum heißt es, mit den Austritten umzugehen sei eine schwierige Herausforderung für die Kirche. Man bedauere jeden einzelnen Austritt zutiefst.

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