Es wird für Insekten immer schwieriger Nahrung, Nistpätze, Überwinterungsmöglichkeiten oder Verstecke zu finden, sagt Julia Sing, Projektmanagerin der Stiftung Kulturlandschaft Günztal. Deshalb hat die Stiftung und der Stromerzeuger LEW Wasserkraft an der Günz naturnahe Lebensbedingungen für Insekten geschaffen.
Natur-Inseln für Käfer, Bienen oder Heuschrecken
Dazu haben LEW-Mitarbeiter entlang des Flusses drei sogenannte Mikrohabitate angelegt, also „Klein-Lebensräume“. Sie umfassen zwischen 1.000 und 2.500 Quadratmeter und sind an der Fischaufstiegsanlage Ellzee, am Staudamm Ellzee und an der Fischaufstiegsanlage beim Kraftwerk Wattenweiler im Landkreis Günzburg errichtet worden.
Lebensraum für Insekten mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen
Die Mikrohabitate umfassen mehrere Elemente: dazu zählen etwa ein Totholzhaufen für Insekten wie die Holzbiene, eine Brachfläche, die Grashüpfern oder Tagfaltern als Unterschlupf und Winterquartier dient oder eine Feuchtmulde, um Tieren und Pflanzen, die Nässe lieben wie beispielsweise Mädesüß, attraktiven Lebensraum zu bieten. Besucher*innen bekommen auf Informationstafeln Einblick in die neu entstandenen Strukturen.
6.000 Quadratmeter für Insekten - gezahlt von der Stiftung Günztal
Die Kosten für die Mikrohabitate trägt die Stiftung Kulturlandschaft Günztal. Der Stromerzeuger LEW Wasserkraft stellt dafür mehr als 6.000 Quadratmeter Fläche entlang der Günz zur Verfügung.
Das Ziel: Biotope von den Quellen der Günz bis zur Mündung
Die Günz gilt als längstes Bachsystem Bayerns und verbindet das Allgäu mit dem Donautal auf einer Länge von 92 Kilometern. Ziel der Stiftung Günztal ist es, einen Biotopverbund von den Quellen bis zur Mündung der Günz zu verwirklichen.
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