11.01.2022, Bayern, München: Hubert Aiwanger (l-r, Freie Wähler), Wirtschaftsminister in Bayern, Florian Herrmann (CSU), Leiter der Staatskanzlei in Bayern, und Klaus Holetschek (CSU), Gesundheitsminister in Bayern, geben eine Pressekonferenz nach der Sitzung des bayerischen Kabinetts. Foto: Tobias Hase/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Kabinett Bayern

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BR24live: Kabinett berät über Lockerungen von Corona-Maßnahmen

Das bayerische Kabinett berät am Vormittag über die Corona-Maßnahmen - und dürfte die geltenden Kontaktbeschränkungen lockern oder abschaffen. Das hat Ministerpräsident Söder angekündigt. Hinzu kommt: Ungeimpfte könnten bald überall Zutritt haben.

Nach wie vor gelten wegen der Corona-Pandemie Kontaktbeschränkungen in Bayern: Aktuell sind bei privaten Treffen nur zehn Personen erlaubt, sofern alle geimpft oder genesen sind. Sobald ein Ungeimpfter dabei ist, darf sich ein Haushalt nur mit zwei weiteren Menschen treffen. Nicht mitgezählt werden jeweils Kinder und Jugendliche.

Diese Regel dürfte in Bayern aber bald Geschichte sein - laut Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wird das bayerische Kabinett am Vormittag die privaten Kontaktbeschränkungen "verändern und lockern".

BR24 überträgt die Pressekonferenz nach der Kabinettsitzung samt Einordnung ab 11.25 Uhr live. Der Livestream ist eingebettet über diesem Artikel. Am Dienstagnachmittag ab 14 Uhr wird der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) zudem eine Regierungserklärung im Landtag abgeben - auch hier überträgt BR24 live.

Falls die Staatsregierung die Kontaktbeschränkungen im Freistaat ganz abschafft, ginge Bayern über den bisherigen Beschlussvorschlag von Bund und Ländern für Anpassungen hinaus. Demnach sollen private Zusammenkünfte von Geimpften und Genesenen künftig mit bis zu 20 Personen möglich sein - Kinder bis einschließlich 14 Jahren weiter ausgenommen.

Die strenge Regel für Treffen mit mindestens einem Ungeimpften sollen bleiben. Im Beschlussvorschlag heißt es: "Sobald sie an einer Zusammenkunft teilnehmen, gilt: Das Treffen ist auf den eigenen Haushalt und bis zu zwei Personen eines weiteren Haushaltes beschränkt."

Bayern: 2G statt 2Gplus - oder gleich 3G?

Auch um einen möglichen Stufenplan für den Weg von 2Gplus zu 2G soll es laut Söder beim Kabinettstreffen gehen. Bislang gilt 2Gplus im Freistaat unter anderem für den Besuch von Kultur- und Sportveranstaltungen - wer nicht geboostert ist, braucht dort also derzeit zusätzlich einen negativen Test.

Der Wechsel zu 2G wäre nur ein Zwischenschritt: Bayerns Ministerpräsident fordert vom Bund-Länder-Treffen an diesem Mittwoch einen Zeitplan für die bundesweite Umstellung von 2G auf 3G. Möglich, dass sein Kabinett auch bei diesem Punkt schon für Bayern die Weichen stellt.

  • Zum Artikel "Corona-Politik: Ende fast aller Maßnahmen am 20. März?"

Söders Forderungen an Bund und Länder

Söder hat bereits in den vergangenen Tagen seine Forderungen mit Blick auf die nächsten Bund-Länder-Beratungen präsentiert. Bayerns Ministerpräsident wirbt seit einiger Zeit für den "Einstieg in den Ausstieg" - für einen Stufenplan, um die Corona-Regeln schrittweise zurückzufahren. Was Söder bundesweit fordert, gilt in Bayern bereits weitgehend: kein 2G im Handel, nur 2G statt 2Gplus in der Gastronomie, 75 Prozent Zuschauerauslastung in der Kultur und 50 Prozent bei Sportveranstaltungen.

Bei der derzeitigen Corona-Situation wäre es unangemessen den Menschen nicht wieder mehr Freiheiten zu geben – so Söders Argument. Falsch wäre es aber laut ihm, jetzt alles überstürzt aufzugeben.

Aiwanger: Keine 2G-Regel für Jugendliche

Im Raum steht für Bayern auch weiterhin eine Forderung von Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger: Der Vize-Ministerpräsident sprach sich vergangene Woche dafür aus, dass für Minderjährige grundsätzlich 3G gilt. "Derzeit dürfen Jugendliche ungeimpft beispielsweise nicht mal getestet ins Kino oder den Zoo", sagte er.

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