Heulender Wolf
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Bauernverband will Abschuss des Altmühltaler "Problem-Wolfs"

Dem Bauernverband reicht's: Er hat den Abschuss eines auffällig gewordenen Wolfs im Altmühltal beantragt. Das Tier sei für nahezu alle Risse von Nutztieren in den letzten elf Monaten verantwortlich. Laut Verband helfen auch keine Schutzzäune.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Der Bayerische Bauernverband (BBV) hat den Abschuss eines auffällig gewordenen Wolfs im Altmühltal bei der Regierung von Oberbayern beantragt. Das hat am Freitag der Kreisobmann des Bauernverbandes im Kreis Eichstätt, Johannes Scharl, nach einem Bericht des Donaukuriers bestätigt. Im Gespräch mit dem BR bezeichnete er das betreffende Tier als einen "Problem-Wolf".

Wolfs-abweisenden Zaun übersprungen

Die DNA-Analysen des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) hatten bestätigt, dass der Wolf mehrere Nutztiere im Altmühltal gerissen hat. Nahezu alle Risse der vergangenen elf Monate konnten damit diesem einen Rüden zugeordnet werden. "Dieser Wolf hat unserer Ansicht nach mehrere Male einen Zaun übersprungen, darunter auch einen wolfs-abweisenden Zaun", sagte Johannes Scharl.

Altmühltal schützbares Weidegebiet

Weil das Altmühltal als schützbares Weidegebiet gilt, ist der Abschuss eines Wolfs zum Schutz der Nutztiere dort kaum möglich. Er müsste schon Siedlungen oder dem Menschen sehr nahekommen. Landrat Alexander Anetsberger (CSU) hatte schon vor Wochen argumentiert, dass die bayerische Wolfsverordnung hier nicht greife. Viele wichtige Punkte seien noch nicht geklärt.

Seit geraumer Zeit lebt ein Wolfsrudel im Altmühltal und sorgt für hitzige Diskussionen unter besorgten Schäfern, aber auch unter Haltern von Rindern und Pferden. Als Schutz gegen den Wolf gibt es aktuell im Altmühltal nur speziell trainierte Herdenschutz-Hunde und wolfs-abweisende Elektrozäune. Allerdings hält der Bauernverband diese Schutzmaßnahmen nicht für ausreichend bei einem Wolf, der diese speziellen Zäune überspringen kann.

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