Straßenschild mit der Aufschrift "Vilseck Military Community"
Bildrechte: picture alliance/dpa/Armin Weigel

Straßenschild weist auf das US-Militär in Vilseck hin.

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Baby umgebracht? Sergeant vor US-Militärgericht Vilseck

Er soll seinen fünf Monate alten Buben so schwer misshandelt haben, dass dieser später im Klinikum Weiden starb. Deshalb muss sich ein 31-jähriger Sergeant der US-Armee vor dem US-Militärgericht in Vilseck verantworten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Das US-Militärgericht Vilseck verhandelt seit Montag unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Angeklagt ist ein 31 Jahre alter Sergeant. Ihm wird vorgeworfen, im März 2022 seinen fünf Monate alten Buben so schwer misshandelt zu haben, dass er im Klinikum Weiden starb. Das bestätigte ein Sprecher der US-Armee dem BR.

US-Gesetze kommen zur Anwendung

Das Militärgericht lässt zwar Zuhörer zu, untersagte aber den Gebrauch von Laptops, Mobiltelefonen und Kameras. Die Anklage gegen den US-Soldaten lautet entsprechend dem dem US-amerikanischen Strafgesetzbuch auf Mord, schwere Körperverletzung und Behinderung der Justiz. Angeklagt ist der Mann auch, weil er dem Ansehen der US-Armee geschadet habe. Mit einem Urteil ist Ende März zu rechnen.

Mutter des toten Jungen bereits verurteilt

Schauplatz der Tat war eine Wohnung in einer Siedlung außerhalb des Truppenübungsplatzes. Die Mutter des Kindes, eine heute 33-jährige Deutsche, war bereits vor einem Jahr am Landgericht Amberg verurteilt worden – wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen zu 18 Monaten Haft auf Bewährung. Gegen dieses Urteil läuft ein Revisionsverfahren am Bundesgerichtshof in Leipzig.

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